# taz.de -- Ärger über Polizeiparty in Hamburg: Saufen, ficken, pinkeln – na und?
> Hamburg! Hamburg! Wir fahren nach Hamburg! Berliner Polizisten haben Spaß
> beim Außendienst in Westdeutschland.
IMG Bild: Wer genau hinsieht, erkennt: Dieser Bär will nur feiern
„Einer der größten Polizeiskandale der vergangenen Jahre!“, [1][empört sich
die B.Z.] Was ist da los? Wurde wieder jemand von einem Polizisten
erschossen? Haben Beamte fatale Fehler zu vertuschen versucht, wie jüngst
im Fall Amri? Ermittelte die Polizei jahrelang gegen Dönerverkäufer,
während ein Neonazi-Netzwerk mordend durchs Land zog? Nix da.
Drei Hundertschaften der Berliner Polizei werden aus ihrem Einsatz im
Vorfeld des G-20-Gipfels in Hamburg abgezogen. Die Vorwürfe: Während einer
„exzessiven Party“ in ihrer Unterkunft pinkelten Polizisten gegen einen
Zaun, ebenfalls an einem Zaun hatte ein Paar Sex, außerdem tanzte eine
Beamtin auf dem Tisch, bekleidet mit nichts als einem Bademantel und ihrer
Dienstwaffe.
Insbesondere das letzte Bild bestätigt den Verdacht, dass Partys der
Polizei keine Veranstaltungen sind, denen man gern beiwohnen möchte. Und es
ist natürlich denkbar, dass sich die Beamten dabei noch ganz anderer Dinge
schuldig gemacht haben. Ihre Kollegen der berüchtigten 23. Hundertschaft
fanden es zum Beispiel mal witzig, Sex mit Osama bin Laden nachzuspielen –
das hieß dann nicht Skandal, sondern Humor.
Sollten die Polizisten außer Saufen, Sex und Pinkeln aber tatsächlich
nichts verbrochen haben, kann man getrost davon ausgehen, dass sie damit
weit weniger Schaden angerichtet haben, als es der ein oder andere ihrer
Kollegen bei G 20 noch tun wird. Und denen, die jetzt halb verschämt, halb
neidisch jeden Beleg der „Entgleisung“ dokumentieren (Bild: „Stühle, die zu
einem Turm gestapelt wurden“), wünscht man, dass sie irgendwann feststellen
dürfen, dass es tatsächlich noch bessere Partys gibt als die gelangweilter
Polizisten auf Klassenfahrt.
27 Jun 2017
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## AUTOREN
DIR Malene Gürgen
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