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       # taz.de -- Kundgebung des Ku Klux Klan in Virginia: „Rassisten, haut ab!“
       
       > Der Ku Klux Klan protestiert gegen die Entfernung einer Statue. Bei dem
       > Aufmarsch treffen die Rassisten auf massive Gegenwehr. Es kommt zu über
       > 20 Festnahmen.
       
   IMG Bild: Kritiker werfen der republikanischen US-Regierung vor, Rassisten wieder Auftrieb zu geben
       
       Charlottesville afp | Im US-Bundesstaat Virginia ist eine Kundgebung des
       rassistischen Ku Klux Klans (KKK) massiv von Gegendemonstranten gestört
       worden. Hunderte Menschen übertönten am Samstag die zahlenmäßig deutlich
       unterlegenen Rassisten, die in der Stadt Charlottesville aufmarschiert
       waren. Der Marsch richtete sich gegen die Entfernung einer Statue des
       Generals Robert E. Lee, der während des Bürgerkriegs die Konföderation der
       Südstaaten befehligte.
       
       Einige dutzend KKK-Anhänger marschierten an mehreren hundert
       Gegendemonstranten vorbei, die „Rassisten, haut ab!“ und andere Parolen
       riefen. Nur wenige KKK-Anhänger trugen die typischen weißen Kapuzengewänder
       der Vereinigung, die an die früheren Lynchmorde von Schwarzen und brennende
       Kreuze erinnern. Viele der Teilnehmer hielten eine Südstaatenflagge, die
       als Symbol für die Diskriminierung von Afroamerikanern gilt. Eine
       Metallabsperrung und bewaffnete Polizisten trennten die beiden Gruppen
       voneinander. Es gab mehr als 20 Festnahmen.
       
       Bereits in der Nacht zum Samstag hatten Gegner des KKK die bronzene
       Reiterstatue des Südstaaten-Generals mit roter Farbe beschmiert. Die
       Universitätsstadt Charlotte ist demokratisch geprägt. Die Entscheidung der
       Stadtverwaltung, die Statue zu entfernen, hat die Stadt tief gespalten.
       Derzeit überprüft ein Gericht die Entscheidung.
       
       Die Flagge der Konföderierten – ein mit weißen Sternen besetztes blaues
       Andreaskreuz auf rotem Grund – ist auch heute noch an vielen Orten im Süden
       der USA gegenwärtig. Das Banner gilt einigen Bewohnern der Südstaaten als
       Symbol ihrer Geschichte und als Erinnerung an ihre Vorfahren. Bei
       Afroamerikanern weckt die Flagge schmerzhafte Erinnerungen an ihre
       Diskriminierung und an die Sklaverei. Kritiker werfen der US-Regierung des
       republikanischen Präsidenten Donald Trump vor, Rassisten wieder Auftrieb zu
       geben.
       
       9 Jul 2017
       
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