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       # taz.de -- Korruptionsvorwürfe in Spanien: Staatsanwalt setzt Fifa-Funktionär fest
       
       > Ángel Villar Llona, Vizepräsident der Fifa, wurde in Spanien
       > festgenommen. Gegen ihn wird wegen Korruption, Fälschung und
       > Unterschlagung ermittelt.
       
   IMG Bild: Angel Maria Villar Llona, Archivfoto aus dem Jahr 2016
       
       Madrid dpa | Fifa-Vizepräsident Ángel María Villar Llona ist wegen
       Korruptionsvorwürfen in Spanien vorübergehend festgenommen worden. Der Chef
       des spanischen Fußballverbandes RFEF, der auch Vizepräsident des
       europäischen Dachverbands Uefa ist, sei zusammen mit seinem Sohn Gorka –
       dem Ex-Generalsekretär des südamerikanischen Verbandes Conmebol – und
       weiteren Verdächtigen inhaftiert worden, teilte das Innenministerium am
       Dienstag mit.
       
       Gegen Villar werde unter anderem wegen Korruption, Fälschung und
       Unterschlagung ermittelt, hieß es. Im Rahmen der Operation wurde am
       Vormittag auch der Sitz der RFEF in Madrid durchsucht. Die Ermittlungen
       seien Anfang 2016 eingeleitet worden. Der Einsatz war von der zuständigen
       Staatsanwaltschaft beantragt worden.
       
       Villar Llona sitzt seit 19 Jahren in der Regierung des Weltverbands Fifa,
       die inzwischen als Rat firmiert, und seit 1992 im Exekutivkomitee der
       Europäischen Fußball-Union Uefa. Im November 2015 wurde er von der
       Ethik-Kommission der Fifa verwarnt und mit einer Geldstrafe belegt, weil er
       den damaligen Fifa-Ermittlern um Michael Garcia zunächst keine Aussage zur
       umstrittenen Vergabe der WM 2018 und 2022 an Russland und Katar lieferte.
       
       Der jüngst von der Fifa veröffentlichte Garcia-Bericht gibt einen Einblick
       in die Verweigerungshaltung Villar Llonas. Später habe er jedoch seine
       Bereitschaft zur Kooperation in der Untersuchung gezeigt, begründeten die
       unabhängigen Fifa-Ethiker ihr mildes Urteil.
       
       Villar Llona ist neben dem Ägypter Hany Abo Rida inzwischen das einzige
       verbliebene Mitglied der damaligen Fifa-Exekutive, die im Dezember 2010
       über die beiden WM-Gastgeber abstimmte.
       
       18 Jul 2017
       
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