URI: 
       # taz.de -- Atom-Abkommen zwischen USA und Iran: Trump will doch an Vertrag festhalten
       
       > Die US-Regierung bewertet die Umsetzung des Atomabkommens positiv. Sie
       > verhängt aber neue Sanktionen gegen iranische Bürger und Organisationen.
       
   IMG Bild: Iran (und der iranische Präsident Hassan Ruhani) hält sich an den Atom-Deal, sagen die USA
       
       Washington afp/dpa | Erneute Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump in
       der Außenpolitik: Anders als angekündigt will Trump vorerst an dem
       internationalen Atomabkommen mit dem Iran festhalten, wie US-Beamte in
       Washington mitteilten. Im Wahlkampf hatte Trump mehrfach erklärt, er werde
       das unter seinem Vorgänger Barack Obama ausgehandelte Abkommen „zerreißen“.
       
       Ein Regierungsbeamter teilte mit, Teheran „erfülle alle Auflagen“ des
       Abkommens, das unter anderem eine internationale Beobachtermission für
       Irans Atomanlagen vorsieht. Das Abkommen gilt als einer großen
       außenpolitischen Erfolge in Obamas Amtszeit. Trump hatte es als das
       „schlimmste“ jemals geschlossene Abkommen gebrandmarkt und mehrfach
       erklärt, als Präsident werde er es aufkündigen.
       
       Unterdessen hat das Außenministerium neue Sanktionen gegen 18 Personen und
       Einrichtungen im Iran verhängt. Mit den Strafmaßnahmen reagiere man auf
       „anhaltende Bedrohungen“ durch denIran, darunter die Unterstützung Teherans
       für Terrorgruppen und Rüstungsprogramme mit Raketen und Schnellbooten,
       teilte das Außenministerium am Dienstag in Washington mit.
       
       Die fünf UN-Vetomächte und Deutschland hatten das Atomabkommen mit dem Iran
       im Juli 2015 geschlossen. Es verpflichtet Teheran, seine Urananreicherung
       drastisch zurückzufahren und verschärfte internationale Kontrollen
       zuzulassen. Im Gegenzug sollen die gegen das Land verhängten Strafmaßnahmen
       schrittweise aufgehoben werden.
       
       Seit das Abkommen am 16. Januar 2016 in Kraft trat, muss die US-Regierung
       alle 90 Tage den Vertrag vor dem Kongress bestätigen. Dabei geht es unter
       anderem um die Frage, ob der Iran seine Urananreicherung tatsächlich
       zurückfährt.
       
       ## Iran mahnt Lockerung der Sanktionen an
       
       Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif sagte bei einer
       UN-Konferenz in New York, es sei sehr deutlich, „dass der Iran es mit dem
       Atomabkommen ernst meint“. Umgekehrt gebe es von Seiten der USA
       widersprüchliche Signale. Sarif wiederholte den Vorwurf, die
       Iran-Sanktionen würden von den USA nicht wie zugesagt gelockert.
       
       Am Freitag kommen die fünf UN-Vetomächte China, Russland, Frankreich,
       Großbritannien und die USA gemeinsam mit Deutschland in Wien zusammen, um
       den Stand bei der Umsetzung des Iran-Abkommens zu bewerten.
       
       18 Jul 2017
       
       ## TAGS
       
   DIR USA
   DIR Schwerpunkt Iran
   DIR Atomabkommen
   DIR Schwerpunkt USA unter Donald Trump
   DIR Schwerpunkt USA unter Donald Trump
   DIR Schwerpunkt Iran
   DIR Schwerpunkt Iran
   DIR Schwerpunkt Iran
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Neuer Russland-Botschafter der USA: Der „Schwache“ soll es richten
       
       Mit Jon Huntsman soll ein erfahrener Diplomat nach Moskau gehen. Seine
       Nominierung muss noch vom Senat bestätigt werden.
       
   DIR Atomabkommen mit dem Iran: Trumps Anti-Kurs unterstrichen
       
       US-Außenminister Rex Tillerson kritisiert das Abkommen als unzureichend.
       Dabei ließ er offen, ob die Regierung Trump daran festhalten wird.
       
   DIR US-Kongress verlängert Sanktionen: Iran sieht Verstoß gegen Atom-Deal
       
       Der US-Kongress hat beschlosssen, die Sanktionen gegen den Iran zu
       verlängern. Das verletze das Abkommen über das iranische Atomprogramm,
       heißt es aus Teheran.
       
   DIR Gesetzentwurf von US-Abgeordneten: Mögliche Sanktionen gegen Iran
       
       Trotz des Atomabkommens mit dem Iran stimmt das US-Repräsentantenhaus einen
       Entwurf für die Option auf Sanktionen zu.
       
   DIR Nach dem Atomabkommen: USA vor neuen Sanktionen gegen Iran
       
       Firmen und Einzelpersonen im Iran sollen mit Sanktionen belegt werden,
       berichten US-Medien. Der Grund: Mithilfe bei der Entwicklung des iranischen
       Raketenprogramms.