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       # taz.de -- Rechte Termine in Berlin: Nazis kommen, Nazis gehen
       
       > Ein geplanter Aufmarsch in Marzahn-Hellersdorf wurde abgesagt. Dafür
       > kommt AfD-Rechtsaußen Björn Höcke zu einem geheimen Wahlkampftermin.
       
   IMG Bild: Viel zu tun für Nazi-Gegner in Berlin
       
       Berlin taz | Ein für den 2. September geplanter Aufmarsch sogenannter
       „Autonomer Nationalisten“ in Hellersdorf findet nicht statt. Die Anmeldung
       bei der Versammlungsbehörde wurde zurückgezogen, wie die Polizei auf
       Anfrage der taz bestätigte. Die Veranstaltung war unter dem Motto „Deutsche
       Kieze schaffen“ beworben worden; erwartet wurden 50 Teilnehmer. Wieso sich
       der Privatanmelder zurückzog, ist nicht bekannt. Eine NPD-Kundgebung am
       selben Tag unter dem Titel „Asylflut stoppen“ findet ebenfalls nicht statt.
       
       Gegen den Aufmarsch hatten lokale zivilgesellschaftliche Initiativen und
       Organisationen wie der AStA an der Alice-Salomon-Hochschule und das Bündnis
       für Demokratie und Toleranz seit Wochen mobilgemacht. Das Antifaschistische
       Kollektiv Marzahn-Hellersdorf nahm in seinem Aufruf Bezug auf das
       ausgegebene Motto. Demnach versuchten die Nazis seit vergangenem Jahr „mit
       großflächiger Bemalung von Stromkästen mit Reichsflaggen und weiteren
       Schmierereien Kieze für sich zu vereinnahmen und erklären diese zum
       ‚Nazikiez‘“.
       
       Unterdessen steht dem Bezirk ein weiterer unangenehmer Auftritt bevor. Der
       AfD-Bezirksverband Marzahn-Hellersdorf hat für den 9. September eine
       Veranstaltung mit dem umstrittenen thüringische Partei- und Fraktionschef
       Björn Höcke angekündigt. Details zum Ort des „Wahlkampftags“, für den sich
       Interessierte per E-Mail anmelden müssen, will die Partei aus
       „Sicherheitsgründen“ erst 48 Stunden vor Beginn mitteilen.
       
       Als weitere Redner neben dem Partei-Rechtsaußen sind die
       Bundestagskandidatin Jeannette Auricht und der Abgeordnete und
       Landesvorsitzende der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative, Thorsten
       Weiß, angekündigt. Weiß gehört ebenfalls dem rechten Parteiflügel an.
       Mehrfach fiel er mit Sympathiebekundungen für die rechtsradikale Identitäre
       Bewegung auf.
       
       Ebenfalls am 9. September steht Berlin die siebte Auflage der „Merkel muss
       weg“-Proteste bevor. An der [1][letzten Demonstration durch Mitte] Anfang
       Juli hatten sich etwa 250 Rechtsextreme beteiligt.
       
       24 Aug 2017
       
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   DIR Erik Peter
       
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