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       # taz.de -- Wagenknecht zu Krim-Äußerungen: Linkes Lob für Lindner
       
       > Sahra Wagenknecht „begrüßt“ die Äußerungen Christian Lindners zur Krim.
       > Aus Gründen des Friedens in Europa sei Entspannungspolitik dringlich, so
       > die Linke.
       
   IMG Bild: Komische Kombi – Linke und FDP auf Krim-Kuschelkurs
       
       Berlin dpa | Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat für seinen
       [1][umstrittenen Vorstoß für eine Kurskorrektur im Umgang mit Russland]
       Beifall von der Linken bekommen. Ihre Spitzenkandidatin [2][Sahra
       Wagenknecht sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe], auch aus Gründen
       von Frieden und Sicherheit in Europa sei es dringlich, zu den Traditionen
       der Entspannungspolitik gegenüber Russland zurückzukehren. „Wenn die FDP
       sich auf diese außenpolitischen Traditionen besinnt, ist das
       begrüßenswert.“
       
       Lindner hatte am Wochenende den Funke-Zeitungen gesagt, Sicherheit und
       Wohlstand in Europa hingen auch von den Beziehungen zu Moskau ab. „Um ein
       Tabu auszusprechen: Ich befürchte, dass man die Krim zunächst als
       dauerhaftes Provisorium ansehen muss.“
       
       Die EU erkennt die Einverleibung der Schwarzmeerhalbinsel durch Russland
       nicht an und hat Moskau deshalb mit Sanktionen belegt. Die
       deutsch-russischen Beziehungen seit Beginn der Ukraine-Krise vor drei
       Jahren schwer belastet.
       
       Lindner verteidigte seine Äußerungen. „Es gibt keinen Kuschelkurs“, sagte
       er der Bild-Zeitung. „Wir wollen keine Sanktion ohne Gegenleistung
       lockern.“ Er finde sich aber nicht damit ab, dass eine Eskalationsspirale
       und ein Rüstungswettlauf drohten. „Das Signal an Moskau sollte sein, dass
       Russland einen Platz im Haus Europa hat, wenn es sich wieder an die
       Hausordnung hält. Solange das nicht der Fall ist, kann es keine Kooperation
       geben.“
       
       Lindner betonte: „Die Annexion der Krim ist völkerrechtswidrig.“ Es gebe
       daher zu Recht Sanktionen. „Aber da es auf lange Sicht hier keine Lösung
       geben wird, sollte dieser Konflikt eingefroren werden. So kann man an
       weniger kritischen Stellen prüfen, ob Russland seine imperiale und
       aggressive Politik ändern will.“
       
       8 Aug 2017
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /FDP-Chef-Lindners-Annaehrung-an-Putin/!5432907
   DIR [2] https://www.waz.de/politik/krim-politik-sahra-wagenknecht-lobt-fdp-chef-lindner-id211510991.html
       
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