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       # taz.de -- Rechtsstreit mit CIA-Psychologen: Etappensieg gegen die Folter
       
       > Zwei Psychologen waren angeklagt, weil sie Foltermethoden für die CIA
       > entwickelten. Kurz bevor der Prozess beginnen sollte, gab es nun eine
       > Einigung.
       
   IMG Bild: Sollen Foltermethoden entwickelt haben: die angeklagten Psychologen
       
       Spokane ap Amerikanische Bürgerrechtler haben in einem Rechtsstreit über
       Foltermethoden des US-Geheimdienstes CIA einen Sieg errungen. In [1][dem
       Prozess gegen zwei Psychologen], die für den CIA harsche Verhörmethoden wie
       Waterboarding und Schlafentzug entwickelt hatten, sei eine Einigung erzielt
       worden, teilte die Bürgerrechtsorganisation ACLU am Donnerstag mit.
       Einzelheiten dazu wurden nicht genannt. Der Prozess hätte am 5. September
       in Spokane beginnen sollen.
       
       Die ACLU hatte im Namen dreier Gefangener geklagt, von denen einer, ein in
       Pakistan festgenommener Afghane, 2002 an den Boden gefesselt in einem
       geheimen Gefängnis in Afghanistan an Unterkühlung starb. Die anderen
       beiden, ein Libyer und ein Tansanier, wurden freigelassen, nachdem die
       Behörden nach harschen Verhören zu dem Ergebnis gelangten, dass sie keine
       Bedrohung darstellten. Sie wollten in dem Prozess vor einem Bundesgericht
       in Spokane Schmerzensgeld einklagen. Die Firma der beiden Psychologen hat
       ihren Sitz in dieser Stadt.
       
       Die Entwicklung der Verhörmethoden wurde nach den Anschlägen vom 11.
       September 2001 von US-Regierungsstellen in Auftrag gegeben, in diesem Fall
       an eine private Firma. Die Einigung in Spokane zeige, dass Folter
       Konsequenzen habe „und dass Überlebende die Verantwortlichen für Folter
       dafür zur Verantwortung ziehen können und werden“, erklärte ACLU-Anwalt
       Dror Ladin. Es sei ein klarer Schritt in die Richtung, dass Folter nicht
       straffrei bleibe.
       
       Der Anwalt der Psychologen, James Smith, sagte, seine Mandanten seien
       Staatsdiener gewesen, deren Arbeit gegen mutmaßliche Terroristen von der
       Regierung autorisiert worden sei. Auch hätten die Psychologen nicht selbst
       ihre Verhörmethoden angewandt.
       
       Die beiden Psychologen waren zuvor Überlebenstrainer der US-Luftwaffe. Sie
       sollten Kampfpiloten beibringen, einer Gefangennahme zu entgehen und bei
       Verhören Folter zu widerstehen. Nach 9/11 beauftragte der CIA sie, ihre
       Methodik sozusagen umzukehren, um den Widerstand von Terrorverdächtigen zu
       brechen.
       
       18 Aug 2017
       
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