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       # taz.de -- Kurdische Arbeiterpartei und Öcalan: PKK-Verbot soll konkretisiert werden
       
       > Im Streit um erlaubte und verbotene Bilder des PKK-Führers Öcalan will
       > das Innenministerium jetzt engere Grenzen setzen.
       
   IMG Bild: Öcalan-Porträts überall, aber die Kölner Polizei sah hier kein Problem
       
       Berlin/Köln dpa | Das Bundesinnenministerium prüft eine weitere
       Konkretisierung des Verbots der kurdischen Arbeiterpartei PKK. Sprecher
       Johannes Dimroth sagte am Montag in Berlin, es müsse geklärt werden, ob die
       Handreichung an die Länder zum Verbot bestimmter Kennzeichen der
       Organisation ausreichend sei. Bei einem kurdischen [1][Kulturfestival in
       Köln] waren am Samstag Bilder des PKK-Führers Abdullah Öcalan gezeigt
       worden, die aus Sicht des Bundesinnenministers unter das Verbot fallen.
       
       Die Kölner Polizei beruft sich dagegen darauf, dass in einem Katalog des
       Bundes mit verbotenen PKK-Kennzeichen nur ein bestimmtes Öcalan-Bild auf
       gelbem Grund aufgeführt sei. Eine solche Abbildung sei in einem Fall bei
       der Demonstration in Köln auch sichergestellt und ein Demonstrant deswegen
       angezeigt worden. Die überwiegend gezeigten Bilder, auf denen Öcalan den
       Kopf auf einen Arm stützt, seien in der Verbotsliste dagegen nicht
       enthalten.
       
       Das Bundesinnenministerium hatte den Katalog mit den PKK-Symbolen Anfang
       März an die Sicherheitsbehörden herausgegeben. Darin wird allerdings darauf
       hingewiesen, dass die Zusammenstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit
       erhebe und auch ähnliche Symbole verboten seien.
       
       Das Bundesinnenministerium distanzierte sich deswegen vom Vorgehen der
       Kölner Polizei. „Für uns ist klar, dass das Geschehene im Prinzip so
       jedenfalls nicht unserem Verständnis des Vereinsverbots und dem damit
       einhergehenden Kennzeichenverbot entspricht“, sagte Ministeriumssprecher
       Dimroth. Für das Bundesinnenministerium sei jede Abbildung Öcalans
       „grundsätzlich“ von dem Verbot betroffen.
       
       Das türkische Außenministerium hatte am Samstag wegen der Demonstration in
       Köln [2][den deutschen Botschafter Martin Erdmann einbestellt].
       
       19 Sep 2017
       
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