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       # taz.de -- Hajo Schiff Hamburger Kunsträume: Forschen und Finden:neue Lösungen fürneu erfundene Probleme
       
       Die Frage nach dem Neuen liegt im neuen Layout an sich nicht fern. Wie ist
       zu vermeiden, immer schon bearbeitete Fragen zu beackern, wie kommt das
       Neue in die Kunst? Schon eine konsequente Variation stößt irgendwann auf
       Unbekanntes. Wie eine spezialisierte Suche zu neuen Momenten führt, zeigt
       zum Beispiel die schön präsentierte Schattenforschung in ausschließlich
       schwarzer Malerei, Fotografie und Skulptur von Olga Czewska in der Barlach
       Halle K am Klosterwall ([1][www.whitetrashcomtemporary.com]).
       
       In der Galerie nebenan zeigt wiederum Nobuyuki Osaki, wie das Neue einen
       Platz findet, indem alte Erinnerungen und Bilder verwaschen und
       verschwimmen bis hin zur fast leeren Leinwand. Zudem wird hier auch eine
       neue, bisher so nicht genutzte Technik verwendet
       ([2][www.mikikosatogallery.com]).
       
       Manche Künstler entwerfen Lösungen für komplett neu erfundene Probleme, wie
       Stefan Oppermann unter dem Titel „Auf Schlittschuhen in die Hüpfburg“ mit
       seinen noch nie gesehenen Apparaturen, die umso seltsamer sind, da sie ganz
       konventionell gezeichnet sind ([3][www.kuenstlerhaus-sootboern.de]).
       
       Immer öfter suchen Künstler auch die Kooperation mit Wissenschaftlern,
       partizipieren an deren grenzüberschreitender Suche und machen komplizierte
       Forschungsergebnisse in Bild und Ton fassbar: In Zusammenarbeit mit
       Neurologen und Molekularbiologen wurde die audio-visuelle
       Konzert-Installation von Mark Matthes und Anton Koch für die Galerie
       Bridget Stern im Künstlerhaus Faktor entwickelt.
       ([4][www.bridget-stern.com]).
       
       Am schönsten lässt sich das Neue aber durch Zufall finden. Das Aufstöbern
       von bahnbrechend Neuem bei der intensiven Suche nach etwas eigentlich ganz
       anderem wird als Serendipität bezeichnet. Penicillin, der Klettverschluss,
       das Teflon oder LSD wurden so entdeckt. Auch die zeichnerisch bemalten
       Tafeln, auf denen zwei konträre Dinge in einen witzig-tiefsinnigen Dialog
       zu etwas Neuem werden, stellt Simon Waßermann unter das Motto „Serendipity“
       ([5][www.galerie-ruth-sachse.de]). Mit frischer Augen- und Gedankenlust
       gibt es also immer Neues zu entdecken.
       
       7 Oct 2017
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.whitetrashcomtemporary.com
   DIR [2] http://www.mikikosatogallery.com
   DIR [3] http://www.kuenstlerhaus-sootboern.de
   DIR [4] http://www.bridget-stern.com
   DIR [5] http://www.galerie-ruth-sachse.de
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Hajo Schiff
       
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