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       # taz.de -- Das Haus der Statistik: Ein Labor am Alexanderplatz
       
       > Seit Freitag gehört das Haus der Statistik dem Land Berlin. Es soll in
       > Kooperation mit Initiativen zu einem Behörden- und Kulturstandort
       > umgebaut werden.
       
   IMG Bild: Steht noch leer und ist riesig groß. Das Haus der Statistik am Alex
       
       Shopping Malls, teure Apartments, gesichtslose Büros: Der Alexanderplatz
       ist im urbanen Mainstream angekommen. Der gesamte Alexanderplatz? Nein,
       denn nun gibt es wieder Hoffnung. Das ehemalige Haus der Statistik der DDR
       wird vom Bund an das Land Berlin verkauft – und könnte zu einem Labor
       werden, in dem verschiedene Nutzer und Nutzungen zusammenkommen.
       
       Am Freitag hatte die Berliner Immobilienmanagement GmbH BIM bekannt
       gegeben, den seit 2008 leerstehenden Gebäudekomplex an der
       Otto-Braun-Straße 70–72 mit seinen 55.000 Quadratmetern Nutzfläche von der
       Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) übernommen zu haben. Über den
       Kaufpreis wurde nichts bekannt. Allerdings hat die rot-rot-grüne Koalition
       für den Kauf der Immobilie über 60 Millionen Euro bereitgestellt. Weitere
       75 Millionen sind für die Sanierung reserviert.
       
       Sowohl für den Senat als auch für die Initiative Haus der Statistik ist das
       Gebäude eine Schlüsselimmobilie. Der Senat möchte am Alex unter anderem das
       Bezirksamt Mitte und auch die Senatskulturverwaltung unterbringen. Die
       Initiative wiederum wollte den Komplex zu einem „Zentrum für Geflüchtete –
       Soziales – Kunst – Kreative“ umbauen. Dieser Idee hatte sich auch die
       Bezirksverordnetenversammlung von Mitte angeschlossen.
       
       Laut Florian Schmidt, Sprecher der Initiative und inzwischen für die Grünen
       Baustadtrat in Friedrichshain-Kreuzberg, ist auf dem Gelände aber beides
       möglich. „Wir sind miteinander im Gespräch“, sagte Schmidt der taz. Und
       auch die BIM-Geschäftsführerin Birgit Möhring bestätigte der Morgenpost:
       „Nach einer dringend notwendigen Sanierung wird das geschichtsträchtige
       Haus sowohl für die Bedürfnisse der Verwaltung als auch für
       sozio-kulturelle Zwecke zur Verfügung stehen und sich dann auch vom äußeren
       Erscheinungsbild wieder in das Stadtbild einfügen.“
       
       Schon im Koalitionsvertrag haben SPD, Linke und Grüne festgehalten, dass
       das Haus der Statistik als „Ort für Verwaltung sowie Kultur, Bildung,
       Soziales und Wohnen“ entwickelt werde. „Es soll ein Projekt mit
       Modellcharakter entstehen, indem neue Kooperationen und eine breite
       Mitwirkung der Stadtgesellschaft sichergestellt werden.“
       
       Für Florian Schmidt beginnt deshalb nun eine spannende Phase. „Der erste
       Schritt aber ist getan.“ Nun gelte es, mit dem Senat, dem Bezirk Mitte, der
       BIM und der Wohnungsbaugesellschaft Mitte die weiteren Schritte zu gehen –
       und zwar „auf Augenhöhe“, wie Schmidt betonte.
       
       15 Oct 2017
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Uwe Rada
       
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