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       # taz.de -- Regierungsbildung in Niedersachsen: Grüne für Ampel statt Jamaika
       
       > Niedersachsens Grüne setzen auf einen Schulterschluss mit SPD und FDP.
       > Doch die Liberalen wollen nicht. Eine Jamaika-Koalition lehnen die Grünen
       > wegen der CDU ab.
       
   IMG Bild: Grünes Licht für eine Ampel-Koalition in Niedersachsen
       
       Hannover dpa | Nach dem unklaren Wahlausgang im Land lehnen Niedersachsens
       Grüne Gespräche über eine Jamaika-Koalition ab, machen sich aber für
       entsprechende Kontakte zur SPD und FDP stark. Die 20 Mitglieder des
       Parteirats – darunter der Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin – gaben dem
       Landesvorstand vor den anstehenden Gesprächen über eine Regierungsbildung
       entsprechende Handlungsempfehlungen. „Wir haben keinerlei Arbeitsauftrag
       für Sondierungen in Richtung Jamaika – das ist einstimmig so an den
       Landesvorstand gegangen“, sagte die Co-Landesvorsitzende Meta Janssen-Kucz.
       
       Die Grünen werden demnach voraussichtlich nicht mehr an der nächsten
       Landesregierung beteiligt sein, sollte die FDP ihre bisherige Haltung nicht
       überdenken. Denn die lehnt eine Ampel-Koalition mit SPD und Grünen
       kategorisch ab.
       
       Janssen-Kucz erklärte, es fehle an inhaltlichen Schnittmengen mit der CDU.
       Damit sind Avancen von CDU-Landeschef Bernd Althusmann hinfällig, der sich
       zuletzt als offen für Kontakte zu den Grünen zeigte.
       
       Der Parteirat der niedersächsischen Grünen ist zwar kein beschlussfassendes
       Gremium, sondern berät den Landesvorstand. Es gilt jedoch als
       unwahrscheinlich, dass sich der Vorstand über Parteirats- Empfehlungen
       hinwegsetzen könnte. Auf eine entsprechende Frage sagte Janssen-Kucz: „Das
       kann er, wird er aber nicht machen, weil der gesamte Landesvorstand
       anwesend war.“
       
       Dem Parteirat gehören 21 Mitglieder an – die Landesvorsitzenden Meta
       Janssen-Kucz und Stefan Körner, die vier Minister Stefan Wenzel, Christian
       Meyer, Antje Niewisch-Lennartz und Gabriele Heinen-Kljajic sowie 15 weitere
       Mitglieder, die von der Landesdelegiertenkonferenz gewählt wurden. Ein
       Posten ist nach dem kurzfristigen Rücktritt eines Mitglieds allerdings seit
       Mitte September nicht mehr besetzt, so dass am Montagabend lediglich 20
       Mitglieder anwesend waren.
       
       24 Oct 2017
       
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