# taz.de -- Protest im Braunkohletagebau Hambach: Alle Finger in der Grube
> Tausende AktivistInnen dringen in den Braunkohletagebau Hambach ein. Sie
> protestieren gegen den „fossilen Kapitalismus“.
IMG Bild: DemonstrantInnen des Aktionsbündnisses „Ende Gelände“ am Sonntag im Tagebau Hambach
Kerpen dpa/taz | Einen Tag vor Beginn der Weltklimakonferenz in Bonn sind
am Sonntag mehrere tausend Baunkohlegegner in den rheinischen Tagebau
Hambach eingedrungen, um mit Blockade-Aktionen für den Kohleausstieg zu
demonstrieren.
Ausgangspunkt war eine Demonstration gegen die weitere Verstromung der
Braunkohle, an der laut Polizei rund 2.500 Menschen teilnahmen. Das
Protestbündnis Ende Gelände sprach sogar [1][von 4.500 DemonstrantInnen].
Das sei der bisher größte Anti-Kohle-Protest, hieß es vor Ort.
Sie versuchten in mehreren Teilgruppen – sogenannten Fingern – in den
Tagebau Hambach einzudringen, um die droht arbeitenden Abraumbagger zu
blockieren. Gegen 13.15 Uhr waren alle Finger an der Polizei vorbei in die
Grube gelangt. Die Polizei kesselte die Bagger ein, um sie vor einer
Besetzung zu schützen.
Unter dem Motto „Gemeinsam beenden wir den fossilen Kapitalismus“ wollen
die Demonstranten vor der Weltklimakonferenz Druck für einen schnellen
deutschen Kohleausstieg machen.
Die Verstromung von Braunkohle gilt als mit Abstand klimaschädlichste Form
der Stromgewinnung und als wesentlich mitverantwortlich für ein mögliches
Verfehlen der deutschen Klimaziele.
5 Nov 2017
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DIR [1] https://twitter.com/Ende__Gelaende/status/927113395815550976
## AUTOREN
DIR Gereon Asmuth
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