# taz.de -- Bettler in Indien: Stadtverwaltung setzt „Kopfgeld“ aus
> Hyderabad will vor einem Besuch Ivanka Trumps Bettler von den Straßen
> vertreiben. Wer sie der Polizei meldet, erhält 500 Rupien (6,50 Euro)
> dafür.
IMG Bild: Bettler sind in Hyderabad nicht gern gesehen
Neu-Delhi epd | Die indische Stadt Hyderabad hat ein „Kopfgeld“ auf Bettler
in Aussicht gestellt. Wer Polizei oder Stadtverwaltung über ihr Erscheinen
auf den Straßen der Millionenmetropole informiert, kann sich laut Berichten
indischer Medien vom Montag 500 indische Rupien (rund 6,50 Euro) verdienen.
Kritiker mutmaßten demnach, Hintergrund sei ein Treffen, zu dem auch Ivanka
Trump erwartet wird, die Tochter von US-Präsident Donald Trump. Zum „Global
Entrepreneurship Summit“ am 28. und 29. November wolle Hyderabad nur seine
Schokoladenseite zeigen.
Bereits in der vergangenen Woche griff die Stadtverwaltung einige Hundert
Bettler vor Tempeln, Bus- und Bahnstationen auf. Sie mussten Fingerabdrücke
abgeben und wurden in einer speziellen Datei polizeilich registriert, um
Wiederholungstaten auszuschließen. Betteln ist in Hyderabad verboten
worden.
Die südindische Stadt hatte im März 2000 eine ähnliche Aktion für eine
bettlerfreie Metropole gestartet, als der frühere US-Präsident Bill Clinton
die Stadt besuchte. Die jetzt ausgelobte Prämie für den Hinweis auf Bettler
soll allerdings erst ab dem 1. Dezember gezahlt werden, wenn die
ausländischen Gäste bereits wieder abgereist sind.
13 Nov 2017
## TAGS
DIR Indien
DIR Bettler
DIR Ivanka Trump
DIR Indien
DIR Indien
## ARTIKEL ZUM THEMA
DIR Folgen der Demonetarisierung in Indien: Wenn der Schein trügt
Vor einem Jahr wurden in Indien über Nacht mehr als drei Viertel des
Bargelds entwertet. Die Folge: Jobverlust, Korruption und Tod.
DIR Indiens Kampf gegen Korruption: Gut gedacht, schlecht gemacht
Als er Geldscheine für ungültig erklärte, wollte Indiens Premier Modi
Terrorfinanzierung erschweren. Es trifft aber erst einmal die Armen.