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       # taz.de -- Massenpanne bei Briefwahl in Berlin: Dumm gewählt – nachgezählt!
       
       > Beim Volksentscheid Tegel haben fast 77.000 Briefwähler ungültig
       > abgestimmt. Die Landeswahlleiterin ließ deswegen nachzählen.
       
   IMG Bild: Selbst Briefwahl in Berlin ist kompliziert
       
       Beim Tegel-Volksentscheid haben noch mehr Menschen als bisher gedacht für
       den Erhalt des Flughafens gestimmt. Knapp 49.000 zusätzliche Ja-Stimmen
       wurden am 24. September abgegeben, aber nicht mitgezählt, weil sie [1][von
       Briefwählern in den falschen Umschlag gesteckt] wurden. Das teilte die
       Landeswahlleiterin am Donnerstag mit, die die falsch eingetüteten
       Wahlzettel auszählen lies.
       
       Insgesamt haben rund 76.500 Berliner nicht verstanden, wie die Briefwahl
       korrekt funktioniert. Am Endergebnis ändert sich dadurch nichts: 56,4
       Prozent hatten sich für Tegel ausgesprochen.
       
       Beim Volksentscheid über einen Tegel-Weiterbetrieb auch nach einer
       möglichen BER-Eröffnung hatten 630.000 Wahlberechtigte per Brief ihre
       Stimme abgegeben. Dabei war die Anleitung offenbar missverständlich: Statt
       in den dafür vorgesehen blauen Briefumschlag hatten, wie sich jetzt
       herausstellte, 76.577 Menschen den Tegel-Stimmzettel in den roten Umschlag
       gesteckt, in dem auch der Wahlschein mit den persönlichen Daten lag.
       Deswegen war das Wahlgeheimnis nicht gewährt, die Stimmen waren nicht
       gültig. Unmittelbar nach der Wahl war man noch von mehr als 100.000 falsch
       eingetüteten Briefwahlzetteln ausgegangen.
       
       Nach der Abstimmung wurde angesichts der hohen Zahl der nicht gezählten
       Stimmen über die Unfähigkeit der Wähler oder der Landeswahlleiterin
       diskutiert. Deswegen entschloss sich letztere, nachzählen zu lassen. Am
       Endergebnis hat sich wenig geändert: Statt 56,4 hätten bei Zählung aller
       Stimmzettel 56,7 Prozent für Tegel gestimmt, statt 41,9 hätten 41,6 Prozent
       dagegen gestimmt.
       
       19 Jan 2018
       
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