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       # taz.de -- Fluggesellschaft Niki geht an Lauda: Zurück auf Start
       
       > Der Gläubigerausschuss hat dem Airline-Gründer Niki Lauda einstimmig den
       > Zuschlag gegeben. Der Belegschaft dürfte das nicht gefallen.
       
   IMG Bild: Auch die Piloten müssen sich jetzt warm anziehen. Lauda hat als Arbeitgeber keinen guten Ruf
       
       Wien dpa | Die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki geht nach dem Willen des
       österreichischen Gläubigerausschusses in die Hände von Airline-Gründer Niki
       Lauda. Das habe der Ausschuss einstimmig beschlossen, teilten der deutsche
       Insolvenzverwalter Lucas Flöther und die österreichische Masseverwalterin
       Ulla Reisch am Dienstagmorgen in einer gemeinsamen Presseerklärung in Wien
       mit.
       
       „Es wird von einer kurzfristigen insolvenzrechtlichen Genehmigung der
       Transaktion in Österreich und in Deutschland ausgegangen“, hieß es. Der
       Ausschuss hatte rund 15 Stunden beraten. Damit ist der im ersten
       [1][Insolvenzverfahren] in Deutschland angepeilte Deal mit dem
       britisch-spanischen IAG-Konzern hinfällig.
       
       Details zum Angebot von Lauda wurden nicht mitgeteilt. Die IAG hatte mit
       ihrer Billigtochter Vueling für Niki 20 Millionen Euro und weitere 16,5
       Millionen Euro als Massekredit zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes
       geboten. Auf Antrag des Fluggastportals Fairplane wurde aber in Österreich
       ein zweites Insolvenzverfahren am Landgericht Korneuburg eröffnet. Damit
       hatten Bieter erneut eine Chance, ein Angebot zu unterbreiten.
       
       Der 68-jährige Lauda, der die Airlinie 2003 gegründet hatte und 2011
       ausgestiegen war, wollte nach eigenen Worten zusammen mit dem
       Reiseveranstalter Thomas Cook (Condor) bieten. Er hatte zuletzt betont,
       dass nur er dank eines Luftverkehrsbetreiberzeugnisses (AOC) seiner
       Fluggesellschaft Laudamotion in der Lage sei, die Fluglinie Niki wieder
       schnell in die Luft zu bringen. Die IAG-Tochter Vueling brauche dagegen ein
       neues Betreiberzeugnis, was mindestens drei Monate dauere, meinte Lauda.
       
       Die Entscheidung für Lauda dürfte bei den rund 1000 Niki-Beschäftigten
       nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen. Betriebsratschef Stefan Tankovits
       war im Vorfeld des Gläubigerausschusses davon ausgegangen, dass alle 220
       Piloten in diesem Fall kündigen würden. Lauda genießt laut Tankovits nicht
       den besten Ruf als Arbeitgeber. Als er Chef der Airline war, seien die
       Piloten bei einer Personalleasing-Firma angestellt gewesen.
       
       23 Jan 2018
       
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