# taz.de -- Protest gegen Geflüchtete in Cottbus: Demo für Kaltland
> In der Innenstadt von Cottbus haben am Samstag erneut Demonstranten gegen
> Zuwanderung protestiert. Dieses Mal kam prominente Unterstützung aus der
> AfD.
IMG Bild: Ein Rollstuhlfahrer, neben dem ein weiterer Mensch läuft und der eine Deutschlandfahne hält auf einer leeren Straße
Cottbus dpa | In der Innenstadt von Cottbus haben am Samstag erneut
Demonstranten gegen Zuwanderung protestiert. Augenzeugen berichteten von
rund 2000 Teilnehmern und damit etwas weniger [1][als vor drei Wochen]. Als
Redner trat dieses Mal unter anderem Brandenburgs AfD-Landes- und
Fraktionschef Andreas Kalbitz auf.
Unter den Teilnehmern waren auch Rechtsextremisten. Bereits in der
Vergangenheit hatten nach Informationen des Innenministeriums zum Beispiel
frühere Mitglieder eines verbotenen Neonazi-Netzwerks teilgenommen. Die
Demonstranten skandierten „Merkel muss weg“ und „Abschiebung“ und hielten
Transparente mit Aufschriften wie „Der Islam muss weg“ hoch. AfD-Landeschef
Kalbitz nannte die Demonstration am Sonntag sinnvoll und berechtigt.
Die Polizei berichtete, die von dem Verein „Zukunft Heimat“ angemeldete
Demonstration sei störungsfrei beendet worden. Teilnehmerzahlen nannte die
Polizei nicht. Der Veranstalter sprach bei Facebook von 4500 Menschen.
Bereits in der Vergangenheit hatte der Veranstalter höhere Zahlen genannt
als von Beobachtern geschätzt.
Im Januar hatten Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Syrern in
Cottbus für Aufsehen gesorgt. Das Innenministerium in Potsdam hatte damals
verfügt, dass [2][keine weiteren Flüchtlinge] aus der Zentralen
Erstaufnahme des Landes in Eisenhüttenstadt nach Cottbus [3][geschickt
werden]. Zudem wurde die Polizeipräsenz verstärkt.
18 Mar 2018
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