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       # taz.de -- Vorspiel der Kohlekommission: Keine frühzeitige Reglementierung
       
       > Noch bevor überhaupt klar ist, wer in der Kommission zum Kohleausstieg
       > sitzen wird, gibt es Ärger um Genehmigungsverfahren.
       
   IMG Bild: Aus kurzfristigen Reglementierungen wird erstmal nichts
       
       Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat der Forderung von
       Umweltverbänden eine Absage erteilt, während der Arbeit der geplanten
       Kohle-Kommission die Genehmigungsverfahren für neue Kohlekraftwerke und
       -tagebaue ruhen zu lassen. Außerdem will die Bundesregierung keine
       kurzfristigen Schritte unternehmen, um die Emissionen in den Kraftwerken zu
       senken. Das geht aus der Antwort seines Ministeriums auf eine Anfrage der
       Grünen-Bundestagsfraktion hervor.
       
       In der Antwort heißt es demnach, die künftigen Maßnahmen zur Reduzierung
       und Beendigung der Kohleverstromung in Deutschland sollten erst in der
       Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ erarbeitet werden.
       „Auf dieser Grundlage soll eine rechtlich verbindliche Umsetzung erfolgen“,
       zitierte die Zeitung aus der Antwort des Ministeriums.
       
       Die Verbände hatten Ende März in einem Brief an Altmaier ein Moratorium für
       Neubauten und Erweiterungen als „vertrauensbildendes Signal“ gefordert.
       Grünen-Chefin Annalena Baerbock kritisierte das Verhalten der Regierung
       gegenüber den Umweltverbänden. „Wie CDU/CSU und SPD so Vertrauen schaffen
       wollen, bleibt ihr Geheimnis“, sagte sie.
       
       Die Umweltverbände sollen nach dem Willen der schwarz-roten Koalition in
       der geplanten Kommission vertreten sein und gemeinsam mit Vertretern aus
       Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und den betroffenen Regionen Strategien
       für einen schrittweisen Kohle-Ausstieg entwickeln. (afp, taz)
       
       15 Apr 2018
       
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