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       # taz.de -- Handelsstreit zwischen USA und China: Elektronik, Medikamente & Co.
       
       > Die USA veröffentlichen eine Liste chinesicher Waren, für die Strafzölle
       > gelten sollen. Deren Wert beträgt etwa 50 Milliarden Dollar. China
       > reagiert mit Gegenmaßnahmen.
       
   IMG Bild: April 2017: Da sind Donald Trump und Xi Jinping noch gemütlich spazieren gegangen
       
       Washington afp | Im Handelsstreit mit China haben die USA am Dienstag eine
       Liste mit chinesischen Importwaren veröffentlicht, die mit Strafzöllen
       belegt werden sollen. Die Liste umfasst Importwaren im Wert von
       „schätzungsweise 50 Milliarden Dollar“ (etwa 40 Milliarden Euro), wie das
       Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer mitteilte. Betroffen sind
       Elektronikprodukte, Flugzeugteile, Medikamente, Maschinen und andere Güter.
       Der Wert der Produkte spiegle den Schaden wider, der durch die „unzumutbare
       Politik des Technologietransfers“ entstanden sei, hieß es zur Begründung.
       Die USA werfen China Dumpingpreise und andere unfaire Handelspraktiken
       sowie Diebstahl geistigen Eigentums vor. China weist dies zurück. Bevor die
       Zölle in Kraft treten können, muss die Liste noch einem 30-tägigen
       Prüfprozess unterzogen werden.
       
       China hat die von Liste der USA scharf kritisiert, mit Gegenmaßnahmen
       gedroht und auf Worte bereits Taten folgen lassen: Das Finanzministerium in
       Peking kündigte am Mittwoch neue Zölle auf 106 US-Produkte im Gesamtvolumen
       von ebenfalls 50 Milliarden Dollar an. So sollen zusätzliche 25 Prozent
       etwa auf Sojabohnen, Autos und chemische Produkte erhoben werden. Auch
       Whisky, Zigarren, Mais und Orangensaft sowie einige Flugzeugtypen sind
       demnach betroffen. Wann genau die neuen Zölle in Kraft treten, soll zu
       einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden, hieß es im staatlichen
       Fernsehen.
       
       „Solche einseitigen und protektionistischen Aktionen“ verletzten
       grundlegende Prinzipien und Werte der Welthandelsorganisation, erklärte die
       chinesische Botschaft in den USA am Dienstag zu der von den USA
       veröffentlichten Liste. Das Vorgehen der USA diene weder den chinesischen
       noch den US-Interessen und „noch weniger den Interessen der
       Weltwirtschaft“.
       
       Am Montag [1][hatte China Strafzölle auf US-Produkte] im Wert von rund drei
       Milliarden Dollar verhängt. Die chinesische Regierung reagierte damit auf
       die von US-Präsident Donald Trump erlassenen Strafzölle auf Stahl und
       Aluminium.
       
       Der US-Präsident wirft China „unfaire Handelspraktiken“ vor. Das
       Handelsdefizit mit China, das im vergangenen Jahr umgerechnet rund 300
       Milliarden betrug, ist ihm ein Dorn im Auge. Der Streit zwischen Peking und
       Washington lässt weltweit die Sorge vor einem Handelskrieg wachsen.
       
       4 Apr 2018
       
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