# taz.de -- Mutmaßlicher Terrorhelfer von Franco A.: Staatsgefährdend im Bundestag
> Maximilian T. ist als möglicher Komplize des Bundeswehrsoldaten Franco A.
> aufgefallen. Er arbeitet für den AfD-Bundestagsabgeordneten Jan Nolte.
IMG Bild: Nolte hatte versucht, für T. einen Hausausweis für den Zutritt zu den Bundestagsgebäuden zu erhalten. Dieser wurde jedoch abgelehnt
Berlin afp | Ein mutmaßlicher Komplize des terrorverdächtigen
Bundeswehrsoldaten Franco A. arbeitet für den AfD-Bundestagsabgeordneten
Jan Nolte. [1][Das bestätigte der AfD-Verteidigungspolitiker] Zeit Online.
Dem Bericht zufolge verschickte der mutmaßliche Terrorhelfer Oberleutnant
Maximilian T. im Februar im Auftrag Noltes von einem der Bundestagsaccounts
des Abgeordneten eine E-Mail als „persönlicher Referent“.
Gegen T. ermittelt nach wie vor die Bundesanwaltschaft. Er wird
verdächtigt, gemeinsam mit Franco A. eine schwere staatsgefährdende
Gewalttat vorbereitet zu haben. Unter dieser Formulierung verfolgt die
Bundesanwaltschaft Fälle, in denen es mutmaßlich um Terrorismus geht.
Der Bundeswehroffizier Franco A. soll sich als syrischer Flüchtling
ausgegeben und unter dieser Tarnung Anschläge vorbereitet haben. T. gilt
als ein mutmaßlicher Komplize, bestreitet aber die Vorwürfe.
Nolte teilte Zeit Online mit, T. habe sich nichts zu Schulden kommen
lassen. Er kenne ihn als „differenzierten und besonnenen jungen Menschen“,
erklärte der AfD-Abgeordnete. „Ich bin überzeugt davon, dass er unschuldig
ist.“ Darüber hinaus habe er von Anfang klargestellt, dass das
Arbeitsverhältnis sofort beendet wäre, sollte sich einer der Vorwürfe als
wahr erweisen.
Nolte hatte dem Zeit Online-Bericht zufolge im Herbst 2017 versucht, für T.
einen Hausausweis für den Zutritt zu den Bundestagsgebäuden zu erhalten.
Die Bundestagsverwaltung lehnte den Antrag demnach jedoch ab.
Die Bundeswehr teilte dem Bericht zufolge mit, T. sei offiziell noch immer
Soldat im Stab des Jägerbataillons 291, das zur Deutsch-Französischen
Brigade gehört. Nach Aussage eines Heeressprechers ist er dort weiterhin im
Dienst. Bei seinen Vorgesetzten habe er eine Genehmigung für Nebentätigkeit
für den Bundestagsabgeordneten beantragt.
19 Apr 2018
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