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       # taz.de -- AfD-Fest in Berlin am 1. Mai: Pankow bleibt bunt
       
       > Zu einem „Familienfest“ hatte die AfD in einem Pankower Park geladen.
       > Unter Polizeischutz blieben die Veranstalter weitgehend unter sich.
       
   IMG Bild: Unter Polizeischutz: die AfD-Veranstaltung in Pankow
       
       Berlin taz | Nur wenige AfD-Anhänger sind am Morgen des 1. Mai zur
       Kundgebung nach Pankow gekommen. Das Gelände am Bleichröderpark zwischen
       Breite Straße und Schulstraße war weiträumig mit Gittern von der Polizei
       abgeschirmt worden. Die AfD, die in Pankow einen Stadtrat stellt, hatte
       eine Hüpfburg und einen Kaffeestand aufgebaut.
       
       Etwa zwei Dutzend Rechte standen an der Schulstraße mehr als hundert
       GegendemonstrantInnen gegenüber. Vor dem Frauenzentrum Paula Panke hing ein
       Transparent: „Feminismus ist die Antwort“. Paula-Panke-Chefin Astrid
       Landero sagte zur taz: „Dass ich das noch erleben muss.“ Gleichzeitig
       freute sie sich über die vielen Demonstranten.
       
       Die Gegendemo war von der Antifa-Nordost organisiert, aber auch die
       Initiative Pankow hilft hatte dazu aufgerufen. Über den Lautsprecherwagen
       beschwerte sich eine Sprecherin, dass die AfD ihre Kundgebung kurzerhand
       zur geschlossenen Veranstaltung erklärt habe, die nun nicht mehr mit
       Lautsprechern beschallt werden dürfe.
       
       Auf einem Flugblatt beschwerten sich Anwohnerinnen und Anwohner darüber,
       dass sich die AfD ausgerechnet den Bleichröderpark für ihr demonstratives
       Picknick ausgesucht hat: „Die Familie Bleichröder war jüdischen Glaubens.
       Sie bemühte sich im 19. Jahrhundert um Integration und Akzeptanz“, war
       darauf zu lesen. Dies hätten ihnen die „ideologischen Vorläufer der AfD“
       verweigert. „Jetzt verdreckt diesen Park die fremdenfeindliche AfD.“
       
       Bereits im vergangenen Jahr war die AfD im Pankower Bürgerpark daran
       gescheitert, eine nennenswerte Zahl von Bürgerinnen und Bürgern zu
       mobilisieren. Stattdessen blockierten 700 Demonstrantinnen und
       Demonstranten den Zugang zum Park. Im Wohngebiet an der Schulstraße
       beschallten diesmal sogar Anwohnerinnen und Anwohner die AfD-Kundgebung mit
       HipHop.
       
       1 May 2018
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Uwe Rada
       
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