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       # taz.de -- Entspannung im Nahostkonflikt: Hamas verkündet Waffenruhe
       
       > Ägypten und die Vereinten Nationen vermitteln eine Feuerpause der Hamas.
       > Die Bestätigung Israels steht aber noch aus.
       
   IMG Bild: Hamas Beobachtungspunkt, nach dem Angriff der israelische Armee
       
       Gaza-Stadt rtr/taz | Die nach schweren Gefechten vereinbarte Waffenruhe
       zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen scheint
       zu halten. Israels Armee hatte am Freitag, nachdem ein Soldat getötet
       worden war, über 60 Ziele angegriffen und dabei mehrere zentrale
       Stützpunkte der Hamas sowie ein Hauptquartier der Milizen zerstört.
       
       Vier Palästinenser kamen dabei zu Tode, drei davon sollen der Hamas
       angehört haben. Mindestens 120 Palästinenser wurden verletzt. Die
       Waffenruhe konnte mit Hilfe ägyptischer und UN-Vermittlung erreicht werden.
       Kairo und New York halten die Konfliktparteien dazu an, einen weiteren
       Krieg zu verhindern. Der getötete Soldat ist das erste Opfer auf
       israelischer Seite seit dem Krieg im Sommer 2014.
       
       Israel bestätigte die Hamas-Ankündigung zunächst nicht. Eine
       Armeesprecherin sagte aber, dass es keine Militäreinsätze im Gazastreifen
       mehr gebe. Palästinensische Bewohner berichteten, dass die Lage sich wieder
       beruhigt habe. Bis zum Sonntagmorgen wurden keine neuen Zwischenfälle
       gemeldet.
       
       Die israelische Regierung und die Armee äußern sich selten zu Waffenruhen.
       Schon am Samstag kam in den israelischen Ortschaften nahe des Gazastreifens
       Entwarnung. Die Anwohner kehrten zur Normalität zurück.
       
       Seit Ende März kommt es allwöchentlich zu Zusammenstößen in dem
       Grenzgebiet. Israelische Scharfschützen hielten die Demonstranten davon ab,
       die Grenzanlagen zu durchbrechen. Rund 140 Palästinenser sind bei den
       Unruhen zu Tode gekommen. Die Hamas hatte [1][zur Rückkehr in die Heimat]
       aufgerufen als Reaktion auf das 70-jährige Jubiläum der Staatsgründung
       Israels und den Beginn der palästinensischen Flüchtlingskatastrophe. Die
       Bewohner des Gazastreifens leiden seit Jahren unter der israelischen
       Blockade. Israel fordert seinerseits ein Ende der Angriffe militanter
       Palästinenser auf den Süden des Landes.
       
       22 Jul 2018
       
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