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       # taz.de -- Bahn saniert und sperrt Strecken: Zugfahren wird länger dauern
       
       > Die Deutsche Bahn saniert zwei wichtige Hochgeschwindigkeitsstrecken.
       > Auch der Nahverkehr wird darunter leiden.
       
   IMG Bild: Die Bahn saniert Hochgeschwindigkeitsstrecken, und das wird dauern
       
       Berlin taz | BahnfahrerInnen müssen sich auf noch mehr Ausfälle und
       Verspätungen im Zugverkehr einstellen. Ab 2019 will die Deutsche Bahn die
       [1][Hochgeschwindigkeitsstrecken Hannover–Würzburg und Mannheim–Stuttgart
       sanieren].
       
       Das Instandsetzen beginnt mit der Sperrung der Strecken Hannover–Göttingen
       von Juni bis Dezember 2019 und Göttingen–Kassel von April bis Juli 2021.
       Der Abschnitt Fulda–Würzburg wird im Jahr 2022 für einen noch nicht
       genannten Zeitraum stillgelegt, Kassel–Fulda ist 2023 an der Reihe. Die
       Strecke Mannheim–Stuttgart wird zwischen April und Oktober nicht befahren.
       
       Auf einigen Verbindungen wird die Fahrtzeit deshalb um bis zu 45 Minuten
       länger, teilte die Bahn am Montag mit. Das gilt auf den Strecken
       Hamburg–Frankfurt, Berlin–Frankfurt und Hamburg–München. Außerdem werden
       Züge ausfallen. Auch weitere Verbindungen werden gestört. „Im Norden, in
       Niedersachsen, im Süden, im Südwesten und für Fernreisende aus Berlin
       werden die Sperrungen möglicherweise Auswirkungen haben“, sagte ein
       Bahnsprecher.
       
       Die Fernzüge werden auch über Nahverkehrsgleise geleitet. Der
       Fahrgastverband Pro Bahn erwartet deshalb auch Störungen des Nahverkehrs.
       Grundsätzlich begrüßt die Organisation die Sanierung. Die Arbeiten seien
       notwendig, sagte Karl-Peter Naumann, Sprecher [2][von Pro Bahn, der taz.]
       Bahnanlagen würden 30 Jahre halten, dann müssten sie erneuert werden. „Wir
       sind froh, dass man das rechtzeitig macht.“
       
       Entscheidend sei, dass die Bahn über längere Reisezeiten rechtzeitig
       informiere und vor allem gut plane. „Das Wichtigste ist die Verlässlichkeit
       der Züge“, betonte er. Dann könnten die Fahrgäste sich auf Änderungen
       einstellen. „Wenn eine Autobahn wegen Bauarbeiten gesperrt wird, richten
       sich die Autofahrer ja auch darauf ein“, sagte er.
       
       Mit der – abgeschlossenen – Sanierung der Strecke Berlin–Hamburg hätten
       Reisende gute Erfahrungen gemacht. Die Bahn habe rechtzeitig informiert,
       unterwegs hätten Fahrgäste Snacks als Zeichen des guten Willens der Bahn
       erhalten. Problematisch sei die Sanierung für Pendler. Die Bahn habe aber
       zugesagt, für diese Gruppe etwas zu tun, sagte Naumann.
       
       Der Bahnsprecher bestätigte das. Zurzeit werde geprüft, welchen Ausgleich
       es für „Intensivnutzer“ – das sind Pendler, Bahncard- oder
       Netzkarteninhaber – geben könnte.
       
       1 Oct 2018
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/Kraftakt-im-Netz--Bis-2023-flie%C3%9Fen-825-Millionen-Euro-in-Erneuerung-von-Hochgeschwindigkeitsstrecken--3342884?contentId=1204030
   DIR [2] https://www.pro-bahn.de/aktuell/index.php
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Anja Krüger
       
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