# taz.de -- „Wohngipfel“ im Kanzleramt: Bund will Wohngeld erhöhen
> Der Bund hat eine Wohngeldreform angekündigt. Ab dem Jahr 2020 sollen
> Geringverdiener damit entlastet werden. Außerdem sind tausende neue
> Sozialwohnungen geplant.
IMG Bild: Bis 2021 sollen mehr als 100.000 neue Sozialwohnungen entstehen
Berlin Reuters | Der Bund will das Wohngeld für Geringverdiener im Jahr
2020 anheben. [1][Teilnehmer des „Wohngipfels“ im Kanzleramt] bestätigten
am Donnerstag einen entsprechenden Bericht des Redaktionsnetzwerk
Deutschland (RND), wonach dies in einer Beschlussvorlage für die
Veranstaltung am Freitag vorgesehen ist. „Mit einer Wohngeldreform 2020
soll das Leistungsniveau und die Reichweite des Wohngeldes gestärkt
werden“, heißt es in dem Papier laut RND. „So können die Entlastungswirkung
des Wohngeldes erhalten und einkommensschwache Haushalte bei den Wohnkosten
unterstützt werden.“
Laut Beschlussvorlage sollen in Deutschland bis zum Jahr 2021 mehr als
100.000 neue Sozialwohnungen gebaut werden. Demnach sagt der Bund für den
Zeitraum 2018 bis 2021 zu, den Ländern „mindestens fünf Milliarden Euro“
für den Bau von Sozialwohnungen zur Verfügung zu stellen. Eine solche Summe
hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits in Aussicht gestellt.
Zudem wolle der Bund dem Bericht zufolge weitere Veränderungen im Mietrecht
auf den Weg bringen. „Durch gesetzliche Mindestanforderungen an die
standardisierte Gestaltung von Mietspiegeln wird die Bundesregierung für
mehr Rechtssicherheit für Vermieter und Mieter sorgen“, heißt es in der
Vorlage. Der Betrachtungszeitraum für die ortsübliche Vergleichsmiete werde
von vier auf sechs Jahre erweitert.
Darüber hinaus kündigt die Bundesregierung den Bericht zufolge an, die
Wohnungsbauprämie für Bausparer attraktiver zu gestalten: „Dazu wollen wir
die Einkommensgrenzen an die allgemeine Einkommens- und Preisentwicklung
anpassen und den Prämiensatz erhöhen.“
20 Sep 2018
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