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       # taz.de -- Was fehlt…: … die Mauer durch die Sahara
       
       Trump hat Europas „Migrationsproblem“ gelöst. Ganz einfach und zwar so, wie
       er scheinbar alle Probleme lösen will: mit einer Mauer. Das erzählte der
       spanische Außenminister Joseph Borrell, der sonst wohl nicht als
       Tratschonkel bekannt ist. Während eines Abendessens äußerte Trump ihm
       gegenüber diesen Vorschlag: Die Europäer sollten doch eine Mauer quer durch
       die Sahara bauen, um Geflüchtete von Europa fernzuhalten. Genauso, wie
       Trump selbst es mit Mexiko vorhat. Dann wäre das „Migrationsproblem“
       bestimmt bald gelöst. Als sonderlich realistisch hat Borrell es wohl nicht
       eingeordnet.
       
       Nichtsdestotrotz hat die Sun [1][sogar ausgerechnet], was eine derartige
       Mauer bedeuten würde. Sie müsste 3.200 Meilen – umgerechnet circa 5.150
       Kilometer – lang sein und würde sich durch sechs afrikanische Staaten
       ziehen. Und nicht nur das: 85 Milliarden Pfund würde der Bau kosten. Dabei
       müssten 90.000 Arbeiter eingespannt und dreieinhalb Jahre für den Bau
       geplant werden. Und wie eine stabile Mauer auf Sand gebaut werden könnte,
       ist noch eine ganz andere Frage. Fazit: Es wäre viel Aufwand. Aber es hat
       wohl letztlich niemand die Absicht, wirklich eine Mauer zu bauen. (taz)
       
       21 Sep 2018
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.thesun.co.uk/news/7296266/donald-trump-suggested-building-a-wall-across-the-sahara-desert-to-solve-europes-migrant-crisis-spanish-minster-reveals/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Sarah Kohler
       
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