# taz.de -- Bericht des Verteidigungsministeriums: Bundeswehr verursachte 32 Brände
> Ein Bericht des Verteidigungsministeriums enthüllt: Schießübungen der
> Bundeswehr waren in diesem Sommer für mindestens 32 Brände
> verantwortlich.
IMG Bild: Kommt häufiger vor: Das Testgelände der Bundeswehr bei Meppen im Emsland nach einem Moorbrand
Berlin afp | Schießübungen der Bundeswehr haben in diesem Sommer mindestens
32 Brände auf Truppenübungsplätzen entfacht. In einem Bericht des
Bundesverteidigungsministeriums an den Bundestag werden neben dem über
Wochen schwelenden Moorbrand auf dem Gelände der Wehrtechnischen
Dienststelle bei Meppen im Emsland weitere 31 Truppenübungsplätze
aufgelistet, auf denen Feuer bekämpft werden mussten, wie die Zeitungen des
[1][Redaktionsnetzwerks Deutschland] berichteten.
Der [2][Brand im Emsland] war am 3. September durch bei großer Trockenheit
vorgenommene Raketentests der Bundeswehr ausgelöst worden und konnte erst
vor wenigen Tagen gelöscht werden. Er fraß sich unterirdisch durch die
Moorlandschaft. Laut Bundeswehr brannte es zwischenzeitlich auf einer
Fläche von etwa zwei mal vier Kilometern. Hunderte Brandbekämpfer waren im
Einsatz, hunderttausende Tonnen klimaschädliches CO2 wurden freigesetzt.
„Wechselnde Winde und detonierende Munition erschwerten die
Löschmaßnahmen“, teilte Verteidigungsstaatssekretär Peter Tauber (CDU) dem
Verteidigungsausschuss des Bundestages mit, wie RND-Zeitungen berichteten.
Außerdem sei eine Löschraupe durch einen technischen Defekt ausgefallen.
Weil das Feuer deswegen nicht schnell gelöscht wurde, hätten auch tiefere
Schichten des Moores in Brand geraten können.
Auf dem Testgelände im Emsland finden laut Verteidigungsministerium derzeit
keine Munitionstests statt. Zunächst solle das Geschehene aufgearbeitet
werden, sagte ein Sprecher. Danach plane die Bundeswehr aber, schrittweise
wieder zum normalen Testbetrieb überzugehen.
12 Oct 2018
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