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       # taz.de -- Gefälschte Bescheide für Erstsemester?: Hamburger Uni warnt Studierende
       
       > Die Universität warnt die Studierenden vor Betrügern: Offenbar haben
       > Unbekannte die Post von Erstsemestern geklaut und versuchen, an ihr Geld
       > zu gelangen.
       
   IMG Bild: Obacht vor falschen Zahlungsaufforderungen: Die Uni hat ein Briefkasten-Problem
       
       Hamburg taz | Die Hamburger Universität warnt Studierende vor einem
       Betrugsfall. Demnach sollen Unbekannte die Post von Erstsemestern aus einem
       Briefkasten der Hochschule gestohlen und anschließend versucht haben, Geld
       von ihnen zu erbeuten. In einem Schreiben fordert die Hochschule Betroffene
       auf, sich zu melden, sollten sie die Immatrikulationsunterlagen per Post
       geschickt oder in den Briefkasten der Hochschule geworfen und daraufhin
       eine Zahlungsaufforderung erhalten haben.
       
       „Wenn diese beiden Fälle gleichzeitig auf Sie zutreffen“, heißt es in dem
       Schreiben, „setzen Sie sich bitte umgehend mit uns in Verbindung. Man gehe
       davon aus, dass Unbekannte Post aus dem Briefkasten entwendet und diese
       Unterlagen genutzt haben, um gefälschte Bescheide zu verschicken.
       
       Soweit bisher bekannt, ereignete sich der Diebstahl zwischen Ende August
       und Anfang September. Offenbar wurden Immatrikulationsunterlagen aus einem
       überfüllten Briefkasten der Universität geklaut. In der Folge versandten
       die mutmaßlichen Täter dann offenbar gefälschte Zahlungsaufforderungen und
       eine Datenschutzinformation.
       
       Wie viele Studenten genau betroffen sind, ist noch unklar. Auf Anfrage
       teilt die Staatsanwaltschaft mit, es liege lediglich die Anzeige einer
       Studierenden vor, „die Hinweise auf eine möglicherweise gefälschte
       Zahlungsaufforderung enthält“, so eine Sprecherin. Es werde ermittelt.
       „Erkenntnisse über den oder die Täter oder Hintergründe liegen hier nicht
       vor.“ Der Polizei lägen aber bislang vier Anzeigen zu dem Vorgang vor.
       
       Betroffen sind vor allem Erstsemester, weil sie anders als höhere Semester
       Dokumente schriftlich einreichen, um dann Kurse belegen zu können. Die
       Kursvergabe läuft seit Jahren über ein Online-Tool, für das Zugangsdaten
       erst nach Eingang der Unterlagen an die Studierenden versandt werden.
       
       Die Universität hält sich auf taz-Anfrage etwas bedeckt: „Zu diesem
       Zeitpunkt kann ich nur bestätigen, dass es einen Vorfall im Zusammenhang
       mit dem Zulassungsverfahren gegeben hat“, sagt eine Sprecherin. Zu
       laufenden Ermittlungen dürfe sie aber keine Auskunft geben. Die Hochschule
       könne aber in den ihr bislang bekannten Fällen gewährleisten, dass die
       betroffenen Studierenden ihr Studium dennoch aufnehmen können.
       
       Der Briefkasten des mutmaßlichen Geschehens wurde jetzt jedenfalls vor
       Diebstahl geschützt: mit Metallstreben am Einwurfschlitz. Und die
       Universität hat sicherheitshalber eine neue Briefkastenanlage bestellt.
       
       2 Nov 2018
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Sebastian Grundke
       
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