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       # taz.de -- Junge Alternative Niedersachsen aufgelöst: AfD-Nachwuchs zerbröckelt
       
       > Die AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative stößt ihren Landesverband
       > Niedersachsen ab, weil dieser vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
       
   IMG Bild: Unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Bundeskongress der JA im Barsinghausener Bergbaumuseum
       
       Hamburg taz | Die AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative (JA) hat
       ihren Landesverband Niedersachsen aufgelöst. Damit reagierte sie auf die
       seit September laufende Beobachtung des JA-Landesverbandes durch den
       niedersächsischen Verfassungsschutz. Die Entscheidung zur „Abgliederung“
       habe ein JA-Bundeskongress am Sonntag in Barsinghausen bei Hannover mit
       mehr als zwei Dritteln der Stimmen beschlossen, teilte der AfD-Nachwuchs
       mit.
       
       An der nicht-öffentlichen Veranstaltung, zu der auch AfD-Chef Alexander
       Gauland und die Landesvorsitzende Dana Guth kamen, nahmen demnach rund 260
       stimmberechtigte JA-Mitglieder teil. Die rechtsradikalen Verstrickungen
       schienen die Bundesführung lange nicht zu stören. Seit etwa zwei Monaten
       beobachten jedoch die Landesämter für Verfassungsschutz (VS) in Hannover
       und Bremen die jeweiligen Landesverbände.
       
       Der Landesverband Niedersachsen habe erheblich und vorsätzlich gegen die
       Bundessatzung, gegen die Ordnung der Organisation sowie gegen die
       freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik verstoßen, wurde
       JA-Bundeschef Damian Lohr in der Mitteilung zitiert. Für den Fall, dass der
       Antrag nicht durchkäme, hatte er angedroht, sein Amt niederzulegen.
       
       „Es geht um den Schutz sowohl der Mitglieder der Jugendorganisation als
       auch natürlich der Organisation selbst und der Mutterpartei“, hatte
       JA-Bundesvorstandsmitglied Christian Jahn den Abspaltungsantrag im Vorfeld
       begründet. Er sagte dem NDR, er befürchte eine Kettenreaktion: Zunächst sei
       die Identitäre Bewegung beobachtet worden, dann die JA, „und schwups, ist
       die Beobachtung auch bei der Alternative für Deutschland; das will
       natürlich keiner“.
       
       Schon vor der Beobachtung durch den Verfassungsschutz hatte der
       Bundesvorstand den niedersächsischen JA-Landesvorsitzenden, Lars Steinke,
       des Amtes enthoben und ausgeschlossen.
       
       5 Nov 2018
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Andreas Speit
       
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