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       # taz.de -- Spitzentreffen der Kohleländer: Regionen können mit Hilfe rechnen
       
       > Beim Spitzentreffen in Berlin hat die Bundesregierung den Ländern
       > Strukturhilfen für den Ausstieg aus der Kohle zugesichert. Konkrete
       > Ergebnisse stehen noch aus.
       
   IMG Bild: Karge Landschaften: der Tagebau Garzweiler in Jüchen
       
       Berlin dpa | Die vom geplanten Kohleausstieg betroffenen Regionen können
       langfristig mit mehr Geld vom Bund für Strukturwandel rechnen.
       Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte nach einem
       [1][Spitzentreffen der Kohleländer mit Kanzlerin Angela Merkel] (CDU) und
       mehreren Bundesministern am Dienstagabend in Berlin, Strukturhilfen seien
       notwendig über viele Jahre, es müsse sich um „erhebliche Mittel“ handeln.
       „Der Bundesfinanzminister hat dafür im Rahmen von Maßnahmengesetzen, die
       wir immer auch gefordert haben, auch klar eine langfristige Finanzzusage
       sicher zugesagt.“
       
       Es müssten aber nun zunächst von der [2][Kohlekommission] „Leitplanken“
       gesetzt werden. Die entscheidende Sitzung des von der Regierung
       eingesetzten Gremiums sei am 25. Januar. Falls es dann nicht zu einem
       Ergebnis komme, solle es am 31. Januar erneut zu einem Treffen der
       Regierungschefs der Kohleländer mit Merkel und Bundesministern kommen,
       sagte Haseloff.
       
       Merkel hatte die Ministerpräsidenten der vier Kohle-Länder Brandenburg,
       Sachsen-Anhalt, Sachsen und Nordrhein-Westfalen eingeladen. Auch mehrere
       Bundesminister wie Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sowie Co-Vorsitzende
       der Kohlekommission nahmen an dem Abendessen in der Regierungszentrale
       teil. Die Ministerpräsidenten hatten deutlich mehr Geld für den
       Strukturwandel gefordert als die bisher im Bundeshaushalt eingeplanten 1,5
       Milliarden Euro bis 2021.
       
       Die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ mit Vertretern
       aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Umweltverbänden soll ein
       Konzept für den Kohleausstieg vorlegen. Dabei geht es um die Einhaltung der
       deutschen Ziele im Klimaschutz auf der einen Seite und neue Arbeitsplätze
       und Perspektiven für die Betroffenen auf der anderen Seite. In der Lausitz,
       im Mitteldeutschen Revier und im Rheinischen Revier hängen noch
       Zehntausende Jobs direkt oder indirekt an der Kohle. Mehr als ein Drittel
       des Stroms in Deutschland liefern nach wie vor Braun- und
       Steinkohlekraftwerke.
       
       16 Jan 2019
       
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