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       # taz.de -- US-Demokraten reagieren auf Bericht: Hat Trump zum Lügen angestiftet?
       
       > Einem Bericht zufolge wies US-Präsident Trump seinen Anwalt an, vor dem
       > Kongress zu lügen. Nun will die Opposition im Kongress die Behauptung
       > untersuchen.
       
   IMG Bild: US-Präsident Trump
       
       Washington dpa | Die US-Demokraten verlangen Aufklärung über einen Bericht,
       wonach Präsident Donald Trump seinen langjährigen Anwalt Michael Cohen zur
       Lüge vor dem Kongress aufgefordert haben soll. Das Nachrichtenportal
       [1][„Buzzfeed News“ hatte zuvor berichtet], Trump habe Cohen angewiesen,
       vor dem Kongress über ein geplantes Bauprojekt Trumps in Russland zu lügen.
       Das Portal berief sich dabei auf zwei Ermittler, die an einer Untersuchung
       des Vorfalls beteiligt seien.
       
       Der Demokrat [2][Adam Schiff erklärte], die Vorwürfe seien die bislang
       schwerwiegendsten gegen den Präsidenten. „Wir werden tun, was notwendig
       ist, um herauszufinden, ob sie wahr sind“, schrieb der Vorsitzende des
       Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus in der Nacht zu Freitag auf
       Twitter.
       
       In dem Bericht von „Buzzfeed“ geht es um den geplanten Bau eines
       Trump-Towers in Moskau, der letztlich nicht zustande kam. Cohen hatte im
       November eingeräumt, den Kongress in dieser Angelegenheit angelogen zu
       haben. Er erklärte vor Gericht, noch bis ungefähr Juni 2016 versucht zu
       haben, eine Genehmigung der russischen Behörden für das Bauprojekt zu
       erhalten. Seine Bemühungen liefen also in der kritischen Phase von Trumps
       Wahlkampf weiter, während der sich der Unternehmer als Kandidat der
       Republikaner herauskristallisierte.
       
       „Buzzfeed“ berichtete, Cohen habe dem Sonderermittler Robert Mueller
       gesagt, Trump habe ihn persönlich angewiesen zu lügen, um seine Beteiligung
       zu verschleiern. Das Team des Sonderermittlers habe durch Aussagen von
       Zeugen aus der Trump-Organisation sowie durch E-Mails, Textnachrichten und
       andere Dokumente von der Anweisung erfahren.
       
       Der demokratische [3][Abgeordnete Joaquin Castro brachte wegen der
       Vorwürfe] sogar die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Trumps
       ins Spiel. „Wenn der „Buzzfeed“-Bericht stimmt, muss Präsident Trump
       zurücktreten oder es muss ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn eingeleitet
       werden“, schrieb er auf Twitter. Die Hürden für das Gelingen eines solchen
       Verfahrens sind allerdings sehr hoch.
       
       18 Jan 2019
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.buzzfeednews.com/article/jasonleopold/trump-russia-cohen-moscow-tower-mueller-investigation
   DIR [2] https://twitter.com/RepAdamSchiff/status/1086114053888638976
   DIR [3] https://twitter.com/JoaquinCastrotx/status/1086116842224140289
       
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