URI: 
       # taz.de -- Brexit-Vorschlag zur Zollunion: May erteilt Corbyn eine Absage
       
       > Premierministerin Theresa May hat den Vorschlag von Oppositionsführer
       > Jeremy Corbyn zurückgewiesen, eine dauerhafte Zollunion mit der EU
       > beizubehalten.
       
   IMG Bild: May mit Plan? Bis zum offiziellen Austrittsdatum am 29. März bleibt aber nicht mehr viel Zeit
       
       London afp | Die britische Premierministerin Theresa May hat im [1][Streit
       um das Austrittsabkommen] mit der Europäischen Union einen
       Kompromissvorschlag von [2][Oppositionsführer Jeremy Corbyn]
       zurückgewiesen. In einem Brief an Corbyn lehnte May am Sonntag dessen
       zentrale Forderung nach einem Verbleib des gesamten Vereinigten Königreichs
       in einer Zollunion mit der EU ab.
       
       May signalisierte aber Zugeständnisse und bot an, EU-Maßnahmen zum Schutz
       der Umwelt und Arbeitnehmerrechten beizubehalten. Die Regierungschefin
       forderte „so bald wie möglich“ weitere Gespräche mit der Labour-Partei.
       
       Corbyn hatte May in der vergangenen Woche fünf Bedingungen für die
       Zustimmung seiner Partei zu einem Austrittsabkommen gestellt. Neben dem
       Verbleib in einer Zollunion mit der EU verlangte er unter anderem eine
       direkte Anbindung des Landes an den gemeinsamen Binnenmarkt und eine
       Zusammenarbeit mit der EU beispielsweise bei Regulierungen der Industrie,
       Umweltschutz und der Sicherheitspolitik.
       
       Das britische Unterhaus hatte Mitte Januar den Austrittsvertrag klar
       abgelehnt [3][und Nachbesserungen gefordert]. [4][Dies lehnt die EU ab].
       Sie ist nur zu Klarstellungen in einer politischen Erklärung zu den
       künftigen Beziehungen bereit. Bis zum offiziellen Austrittsdatum am 29.
       März bleibt aber nicht mehr viel Zeit.
       
       Erstmals seit Abschluss der Brexit-Verhandlungen im November kommen am
       Montag wieder die Chefunterhändler der EU und Großbritanniens zusammen.
       EU-Verhandlungsführer Michel Barnier trifft am Abend den britischen
       Brexit-Minister Stephen Barclay in Brüssel.
       
       May hatte bei einem Besuch in Brüssel am vergangenen Donnerstag mehrere
       Optionen vorgeschlagen, um den Brexit-Vertrag doch noch durch das britische
       Unterhaus zu bekommen. Diese sollen von den Experten beider Seiten geprüft
       werden. Von einer Wiederaufnahme der Verhandlungen will die EU aber nicht
       sprechen.
       
       11 Feb 2019
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Kommentar-Brexit-Stillstand/!5568750
   DIR [2] /Brexit-Krise-in-der-Labour-Partei/!5568770
   DIR [3] /Brexit-Krise/!5566859
   DIR [4] /Brexit-Treffen-in-Bruessel/!5568769
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt Brexit
   DIR Jeremy Corbyn
   DIR Theresa May
   DIR EU-Zollunion
   DIR Labour Party
   DIR Schwerpunkt Brexit
   DIR Schwerpunkt Brexit
   DIR Schwerpunkt Brexit
   DIR Schwerpunkt Brexit
   DIR Schwerpunkt Brexit
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Großbritannien beschwört Militärmacht: Britannia entdeckt die Weltmeere
       
       Großbritannien nimmt wieder Kurs auf weltweite Marinepräsenz. Es erhebt
       einen Post-Brexit-Führungsanspruch für den Westen.
       
   DIR Studie zum ungeordneten Brexit: 100.000 deutsche Jobs in Gefahr
       
       Ein ungeregelter Brexit würde Tausende Arbeitsplätze in Deutschland
       gefährden, zeigt eine neue Studie. Insbesondere die Autoindustrie ist
       gefährdet.
       
   DIR Kommentar Brexit-Stillstand: Warten auf die letzte Minute
       
       Die Briten wissen nicht, wie. Die EU weiß nicht, wann. Und nach den Torys
       zerlegt sich nun auch Labour wegen des Brexit. Ja, und?
       
   DIR Brexit-Krise in der Labour-Partei: Es rumort gegen Corbyns Kurs
       
       Anhänger eines zweiten Referendums fühlen sich vom Oppositionschef im Stich
       gelassen. Der bastelt lieber an seinem eigenen Brexit.
       
   DIR Brexit-Treffen in Brüssel: Juncker und May nerven sich an
       
       „Robust, aber konstruktiv“ heißt die Wendung nach dem Treffen der
       britischen Premierministerin und dem EU-Kommissionschef. Es flogen die
       Fetzen.