# taz.de -- Prozess um Kinderporno-Plattform: Haftstrafe für „Elysium“-Betreiber
> Im Prozess gegen die Betreiber der Kinderporno-Plattform „Elysium“ ist
> das Urteil gefallen. Vier Männer müssen für mehrere Jahre ins Gefängnis.
IMG Bild: „Elysium“ hatte weltweit etwa 111.000 Nutzerkonten
Limburg dpa/afp | Wegen ihrer Führungsrolle bei der riesigen
[1][Kinderpornografie-Plattform „Elysium“] hat das Landgericht Limburg vier
Männer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Die Richter sprachen die Angeklagten aus Hessen, Baden-Württemberg und
Bayern am Donnerstag schuldig, das Portal als Bande im abgeschirmten
Darknet betrieben beziehungsweise sich daran beteiligt zu haben. Sie sollen
in dem Forum als Administratoren, Programmierer und Moderatoren aktiv
gewesen sein.
Das Gericht verhängte Freiheitsstrafen zwischen drei Jahren und zehn
Monaten und neun Jahren und neun Monaten. Verurteilt wurden die Deutschen
unter anderem wegen des öffentlichen Zugänglichmachens sowie des Besitzes
von Kinderpornografie. Ein 63-Jähriger wurde zudem wegen schweren sexuellen
Missbrauchs zweier kleiner Kinder. Das Gericht ordnete gegen ihn
Sicherungsverwahrung an.
Die Verteidigung hatte auf teilweise Freisprüche und „mildere“ Strafen
plädiert – von der Sicherungsverwahrung für den betreffenden Angeklagten
solle abgesehen werden.
Die im Wesentlichen geständigen Angeklagten sollen auch bei einer
Vorgängerplattform aktiv gewesen sein. „Elysium“ hatte weltweit [2][mehr
als 111 000 Nutzerkonten]. Ermittler schalteten das Portal im Juni 2017 ab.
7 Mar 2019
## LINKS
DIR [1] /Kinderporno-Ring-aufgeflogen/!5427736
DIR [2] /Kinderporno-Ring-aufgeflogen/!5427736
## TAGS
DIR Darknet
DIR Kinderpornografie
DIR Gerichtsurteil
DIR Limburg
DIR Darknet
DIR Kinderporno
DIR Lesestück Recherche und Reportage
DIR sexueller Missbrauch
DIR Kinderpornografie
## ARTIKEL ZUM THEMA
DIR Vorgehen gegen Kinderpornografie: Mit fiktiven Bilder ermitteln?
Dürfen verdeckte Ermittler in Zukunft künstlich erstellte Kinderpornografie
verwenden? Ein entsprechendes Gesetz will die GroKo noch 2019 beschließen.
DIR Prozess wegen Kindesmissbrauchs: Eine furchtbare Familie
Berrin T. und Christian L. stehen vor Gericht. Sie haben ihren Sohn
missbraucht, ihn an Fremde verkauft und davon Kinderpornos gedreht.
DIR Ermittlungen zu Kinderporno-Ring: Die Insel der Unseligen
Nach Aufdeckung eines Missbrauchsrings sind weltweit 14 Verdächtige
identifiziert. Im Forum wurden sogar Szenen mit Kleinstkindern getauscht.
DIR Kinderporno-Ring aufgeflogen: Die Abgründe des Netzes
Rund 87.000 Menschen tauschten auf der Darknet-Plattform „Elysium“ Bilder
und Videos und verabredeten Treffen. Unter den Opfern sind Kleinstkinder.