# taz.de -- US-Frauenfußball-Team verklagt Verband: Gegen „institutionalisierten“ Sexismus
> Schon seit 2016 kämpfen die Spielerinnen des US-Fußballteams für eine mit
> den Männern vergleichbare Bezahlung. Nun ziehen sie vor Gericht.
IMG Bild: Wollen den Status einer Sammelklage erhalten: Spielerinnen des US-Nationalteams
Berlin taz | 28 Mitglieder des US-Frauenfußballteams verklagen den
US-Fußballverband wegen sexistischer Diskriminierung. [1][Einem Bericht der
New York Times] zufolge werfen die Frauen dem Verband vor, sie schlechter
zu bezahlen, obwohl sie ähnliche Verpflichtungen haben und erfolgreicher
spielen. In der Klage werfen sie dem Verband „institutionalisierte
geschlechtliche Diskriminierung vor“.
Die Spielerinnen berichten, dass sie mehr Spiele spielen müssen als Männer,
diese auch häufiger gewinnen und dennoch schlechter bezahlt werden. In der
Klage geht es allerdings nicht nur um Bezahlung, sondern auch um die
Qualität des Trainings, der gesundheitlichen Versorgung und sogar des
Transports.
Die Frauen fordern Lohn nach, sowie Schadenersatz und andere Zahlungen, die
insgesamt zahlreiche Millionen Dollar umfassen könnten. Die Spielerinnen
wollen außerdem auch den Status einer Sammelklage erreichen, um alle
Spielerinnen vertreten zu können, die seit dem 4. Februar für das Team
spielen.
Die Klage ist nicht das erste Mal, dass das US-Frauenfußballteam die
schlechteren Arbeitsbedingungen thematisiert. Bereits 2016 hatten fünf
Frauen bei der US-Antidiskriminierungsbehörde EEOC Beschwerde eingelegt.
Nachdem keine spürbaren Verbesserungen eintraten, erhielten sie im Februar
die Erlaubnis der Behörde vor Gericht zu ziehen.
8 Mar 2019
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DIR [1] https://www.nytimes.com/2019/03/08/sports/womens-soccer-team-lawsuit-gender-discrimination.html
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