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       # taz.de -- Krise in Venezuela: Stromausfälle sollen beendet sein
       
       > Laut Regierung funktioniert die Elektrizitätsversorgung wieder
       > landesweit. Damit ist die unterrichtsfreie Zeit beendet. Geschäftsleute
       > beklagen Pünderungen.
       
   IMG Bild: Während der Stromausfälle geplündertes Einkaufszentrum in Maracaibo
       
       CARACAS/MACARAIBO afp/dpa | Nach einer knapp einwöchigen Unterbrechung ist
       die Stromversorgung in Venezuela Regierungsangaben zufolge landesweit
       wiederhergestellt. Die Stromversorgung funktioniere wieder zu „hundert
       Prozent“, sagte der venezolanische Kommunikationsminister Jorge Rodriguez
       am Mittwoch (Ortszeit) im Fernsehen. Dies gelte für „praktisch das ganze
       Land“, fügte Rodriguez hinzu.
       
       Deshalb habe der linksnationalistische Präsident Nicolás Maduro ab
       Donnerstag die Wiederaufnahme von Schulbesuchen und Arbeit verfügt.
       
       Venezuela war seit Donnerstag vergangener Woche von einem massiven
       Stromausfall betroffen. Die Regierung hatte den Schulunterricht ausfallen
       lassen und die Arbeit der öffentlichen Verwaltung eingestellt. Nahezu das
       ganze Land kam zum Erliegen. Seit Montagabend verfügen immer mehr Teile des
       Landes wieder über Strom.
       
       Maduro hatte bereits am Dienstag im Staatsfernsehen einen „Sieg“ über den
       „Stromkrieg“ der USA verkündet. Er hatte den USA und der Opposition
       wiederholt vorgeworfen, hinter der massiven Panne zu stecken.
       
       ## Millionenschäden durch Plünderungen
       
       Maduros Gegenspieler, der selbsternannte Übergangspräsident Juan Guaidó,
       hatte dagegen zu Protesten gegen die Regierung wegen des Stromausfalls
       aufgerufen.
       
       Durch Plünderungen in einer Stadt im Westen Venezuelas haben die
       betroffenen Geschäfte nach Angaben der Handelskammer viele Millionen Dollar
       an Einnahmen verloren. Die rund 500 betroffenen Läden in Maracaibo hätten
       nach ersten Erkenntnissen rund 50 Millionen Dollar Verlust erlitten, sagte
       der Präsident der Handelskammer im Bundesstaat Zulia, Fergus Walshe, der
       Tageszeitung El Nacional am Mittwoch.
       
       Er nehme an, dass die Zahl noch steigen werde. „Maracaibo ist eine
       Geisterstadt. Das einzige, das noch geöffnet hat, sind Bäckereien und
       Mini-Supermärkte“, sagte Walshe.
       
       Das Einkaufszentrum „Sambil“ in Maracaibo war am Montag während eines
       anhaltenden Stromausfalls gestürmt worden.
       
       Berichte über Plünderungen kamen aus dem ganzen Land, das in einer tiefen
       politischen und wirtschaftlichen Krise steckt.
       
       14 Mar 2019
       
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