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       # taz.de -- Neue Kuratorinnen des Kunstfestivals: Vier für die Berlin Biennale
       
       > Die Berlin Biennale 2020 hat ein neues kuratorisches Team. Und nicht nur
       > das: Der zentrale Schauplatz steht auch schon fest.
       
   IMG Bild: Nicht ganz aktuelle Bilder von zwei der vier Kurator*innen: Augustín Pérez Rubio und María Berr
       
       Vier niedliche Kinderfotos. So sah [1][das offizielle Pressefoto] des
       kuratorischen Teams der 11. Berlin Biennale aus, das im Herbst
       veröffentlicht wurde. María Berríos wurde 1978 in Santiago de Chile
       geboren, Renata Cervetto 1985 in Buenos Aires, Lisette Lagnado 1961 in
       Kinshasa und Agustín Pérez Rubio 1972 in Valencia. Gemeinsam werden sie
       die Berlin Biennale im Sommer 2020 leiten.
       
       Alle hatten ihren Arbeits- und Lebensschwerpunkt bislang in Lateinamerika
       und arbeiten interdisziplinär. So interessiert sich Berríos vor allem für
       die Berührungspunkte zwischen Kunst, Kultur und Politik, während Cervetto
       zu Sprache, öffentlichem Raum und Körpergedächtnis forscht, Lagnado sich
       mit urbanem Zusammenleben beschäftigt und sich Agustín Pérez Rubio
       feministischen Thematiken und postkolonialen Perspektiven widmet.
       
       Als Viererteam haben sie noch nie zusammengearbeitet. Das ist ein
       Experiment, wie auch ihr Konzept für die Biennale bislang so wirkt, was
       durchaus positiv gemeint ist.
       
       Einen zentralen Ort haben die vier bereits gefunden: Es ist das ExRotaprint
       im Berliner Wedding, ein auf Gemeinwohl orientiertes Gewerbeprojekt, eine
       ehemalige Produktionsstätte für Druckmaschinen, in der seit 2007 soziale
       Einrichtungen, Künstler und Gewerbetreibende ansässig sind. Es ist ein
       Leuchtturmprojekt für behutsame Stadtentwicklung und rücksichtsvolle
       Koexistenz.
       
       ## Ein neues Design
       
       Die beiden Vokabeln Gemeinschaft und Diversität benutzt Lagnado mehrfach,
       um zu beschreiben, was sie am Wedding und dem ExRotaprint interessiert.
       Schritt für Schritt soll sich [2][die Biennale] dort entwickeln, ganz
       organisch.
       
       So ist auch das neue Design, entwickelt von Till Gathmann, zu verstehen,
       bunte Farbstriche in wechselnden Formationen. Viel wollen oder können die
       Neuen sonst anscheinend noch nicht verraten: Zwei Residenzen für
       Künstler*innen soll es jedenfalls bereits vorab geben. Workshops sollen
       stattfinden, Filmvorführungen, Performances, kleine Ausstellungen. Schon im
       September 2019 soll es damit losgehen und dann fortlaufend bis zur
       Eröffnung der Biennale im Juni 2020. Auch dann werden die Räume im
       Ex-Rotaprint eine Rolle spielen, als einer der Schauplätze der Biennale.
       
       4 Jun 2019
       
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   DIR Beate Scheder
       
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