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       # taz.de -- Menschenrechtspreis für Greta Thunberg: Amnesty International ehrt FFF
       
       > Amnesty International hat Klimaaktivistin Greta Thunberg und die
       > Protestbewegung geehrt. Sie bekommen die höchste Auszeichnung.
       
   IMG Bild: Nicht der Preis, sondern eine Rose, aber Preisträgerin Greta Thunberg
       
       London dpa | Die [1][schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg] und die
       Protestbewegung Fridays for Future erhalten in diesem Jahr den wichtigsten
       Preis von Amnesty International. Es sei inspirierend, wie entschlossen
       junge Aktivisten in aller Welt auf die Klimakrise hinwiesen, teilte die
       Menschenrechtsorganisation am Freitag mit.
       
       „Sie erinnern uns daran, dass wir mächtiger sind, als wir glauben, und dass
       wir alle eine Rolle dabei spielen müssen, die Menschenrechte gegen die
       Klimakatastrophe zu verteidigen“, erklärte Generalsekretär Kumi Naidoo. Er
       könne sich in diesem Jahr keine besseren Preisträger als Thunberg und die
       Fridays-for-Future-Bewegung vorstellen.
       
       Mit ihrer höchsten Auszeichnung, dem sogenannten Ambassador of Conscience
       Award („Botschafter des Gewissens“), ehrt Amnesty Künstler und andere
       Persönlichkeiten, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte
       einsetzen. Erster Preisträger 2003 war der tschechische Bürgerrechtler
       Vaclav Havel, es folgten unter anderen der südafrikanische
       Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela, die pakistanische
       Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai und der chinesische Künstler Ai
       Weiwei.
       
       Eine Preisverleihung ist laut Amnesty derzeit nicht geplant, man wolle
       Thunberg die Auszeichnung aber zu einem späteren Zeitpunkt offiziell
       überreichen. Amnesty verwies darauf, die Klimakrise sei auch eine
       Menschenrechtsangelegenheit. Die Organisation zitierte Thunberg mit den
       Worten, es sei eine große Ehre, die Auszeichnung stellvertretend für die
       Klimaschutzbewegung zu erhalten.
       
       Die Ungerechtigkeit, dass die Menschen im globalen Süden der Erde am
       wenigsten für die Klimakrise könnten, von dieser aber am stärksten
       betroffen seien, müsse bekämpft werden. „Menschenrechte und die Klimakrise
       gehen Hand in Hand. Wir können das eine nicht ohne das andere lösen.“
       
       Die 16-jährige Thunberg protestiert seit August 2018 regelmäßig vor dem
       Reichstag in Stockholm dafür, dass Schweden mehr für den Klimaschutz tut.
       Aus ihrem Schulstreik ist [2][eine internationale Klimaprotestbewegung] mit
       Hunderttausenden Anhängern geworden.
       
       7 Jun 2019
       
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