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       # taz.de -- Nach taz-Interview mit Ruandas Präsident: Uganda spricht von Provokation
       
       > Man sei „auf Krieg vorbereitet“, heißt es aus dem Büro von Ugandas
       > Präsident Museveni in Reaktion auf das taz-Interview mit Ruandas
       > Präsident Kagame.
       
   IMG Bild: Regiert seit 1986: Ugandas Präsident Yoweri Museveni, hier im Januar auf einem Gipfel
       
       Berlin taz | [1][Das taz-Interview mit Ruandas Präsident Paul Kagame], in
       dem dieser sich vergangene Woche ausführlich zu den aktuellen Spannungen
       zwischen Ruanda und Uganda äußerte, sorgt für Zündstoff.
       
       Ruanda habe eine „Kriegssituation“ an der gemeinsamen Grenze geschaffen,
       erklärte Ugandas Regierungspartei NRM (Nationale Widerstandsbewegung) in
       einer am Sonntag vom Büro ihres Vorsitzenden verbreiteten Stellungnahme zu
       Kagames Äußerungen. Der NRM-Vorsitzende ist Ugandas Präsident Yoweri
       Museveni.
       
       Die Erklärung mit dem Titel „Uganda ist an Krieg mit niemandem
       interessiert, aber darauf vorbereitet“ führt aus, Uganda habe „nichts
       getan, was einen Ausbruch von Feindseligkeiten zwischen den beiden Ländern
       rechtfertigt. Im Gegenteil hat Ruanda sich allen Formen von Provokation und
       Übergriffen auf Ugandas Staatsgebiet hingegeben.“ Uganda sei „darauf
       vorbereitet, sich jederzeit und zu jedem Preis zu verteidigen“, heißt es
       weiter.
       
       Ruanda hält seine Grenze zu Uganda seit Monaten geschlossen und bezichtigt
       das Nachbarland der Unterstützung ruandischer Rebellen. Gegenüber der taz
       hatte Ruandas Präsident Kagame bei einem Interview in Brüssel die Vorwürfe
       wiederholt, ebenso den grundloser Festnahmen ruandischer Staatsbürger in
       Uganda, einen bewaffneten Konflikt aber ausgeschlossen.
       
       „Wir bewahren Ruhe“, hatte Kagame gesagt. „Die Menschen fürchten Kämpfe
       zwischen unseren Ländern. Ich sehe das nicht, weil Uganda den Preis kennt.
       Wir wollen diesen Weg nicht gehen, denn jeder würde etwas verlieren.“
       
       Mehrere Medien in Uganda und Ruanda haben die von der taz veröffentlichte
       englische Originalfassung des Interviews weiterverbreitet und damit rege
       Debatten in ihren Ländern ausgelöst. Die beiden Präsidenten äußern sich
       gewöhnlich nicht zu den Spannungen zwischen ihnen.
       
       24 Jun 2019
       
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   DIR Dominic Johnson
       
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