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       # taz.de -- Kongress von Fridays for Future: Sie sind allzeit bereit
       
       > Der erste, gleich fünftägige Sommerkongress von Fridays for Future
       > Deutschland findet noch bis Sonntag in Dortmund statt. Die Unterstützung
       > ist groß.
       
   IMG Bild: Im Dortmunder Revierpark, wo der Kongress stattfindet, kommt auch die Musik nicht zu kurz
       
       Köln taz | Auch in den Sommerferien wird Protest organisiert. Man will sich
       vernetzen, weiterbilden und [1][aus der Jugendbewegung eine
       gesamtgesellschaftliche Bewegung machen]. „Es ist wahnsinnig inspirierend
       zu sehen, wie viele junge Menschen hier sind. Teilweise zehn und jünger“,
       sagt die 21-jährige Luisa. Ein paar Schritte vor ihr steht der 18-jährige
       David in der Essensschlange. „Ich bin in der Orga. Da telefoniert man mit
       Leuten, die man nie gesehen hat“, sagt er. „Es ist spannend, die jetzt mal
       in echt zu sehen.“
       
       [2][Zum ersten Mal veranstaltet Fridays for Future Deutschland (FFF) einen
       Sommerkongress]: Von Mittwoch bis Sonntag findet er im Dortmunder
       Revierpark im Stadtteil Wischlingen statt. Mehr als 1.400 Menschen aus über
       200 Orten haben sich angemeldet, im Alter von acht bis 60 Jahren.
       
       Die Hälfte sei minderjährig, sagt die 17-jährige Helena Marschall aus
       Frankfurt am Main, die den Kongress mitorganisiert hat. 58 Prozent der
       Teilnehmenden seien Frauen. „Die meisten sind aus Deutschland, einige aus
       anderen Ländern, zum Beispiel Schweiz und Italien.“
       
       ## Unterstützung von allen Seiten
       
       Was sich zunächst ein wenig wie ein Zeltlager für Tugendpfadfinder
       ausnimmt, hat indes handfeste Unterstützung von namhafter Prominenz
       gefunden. Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen,
       Gewerkschaftler*innen geben ihr Wissen in Workshops weiter.
       
       Der TV-Moderator Eckart von Hirschhausen steht auf der Bühne. Die
       Professorin Karen Wiltshire vom Alfred-Wegener-Institut ist live
       zugeschaltet. In einer Videobotschaft begrüßen unter anderem der Komiker
       Lutz van der Horst und der Schauspieler Christoph Maria Herbst die
       Teilnehmenden. Der Moderator Joko Winterscheidt ist vor Ort und spricht ein
       paar Worte. Auch der Waldbeschreiber Peter Wohlleben ist zu Gast.
       
       „Sobald man sagt, man ist von FFF, ist die Unterstützung riesig“, sagt
       Marschall. Getränke, Essen, Tische, Zelte, Sägespäne für Kompostklos –
       alles ist gespendet. Der Revierpark nimmt keine Gebühr. Die Stadt Dortmund
       sorgt unter anderem für die Müllabfuhr, Strom und Wasser. Das Essen kocht
       ehrenamtlich Volxküche e. V. aus München.
       
       Vernetzung, Weiterbildung, Ideen – das soll der Kongress bringen. Und:
       Mobilisierung für den „Generalstreik“ am 20. September. „Unsere Hoffnung
       ist, dass aus der Jugend- eine gesamtgesellschaftliche Bewegung wird“, sagt
       der 19-jährige Jakob Blasel aus Kiel. „Vor drei, vier Monaten dachte ich:
       Nach den Sommerferien ist die Bewegung tot. Jetzt lach ich darüber. Wir
       haben gerade erst angefangen.“
       
       1 Aug 2019
       
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