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       # taz.de -- Lösung für Rettungsschiff „Alan Kurdi“: Malta nimmt 40 Migrant*innen auf
       
       > Die Geflüchteten, die auf dem deutschen Schiff „Alan Kurdi“ ausharrten,
       > dürfen an Land. Allerdings nur vorübergehend. Nun geht es um ihre
       > Verteilung.
       
   IMG Bild: Erst mal in Sicherheit, erst mal an Land. Wohin die Reise für die Geflüchteten geht, bleibt unklar
       
       Valletta dpa | Dieses Mal fand sich verhältnismäßig schnell eine Lösung:
       Malta wird die 40 Migranten von dem deutschen Rettungsschiff [1][„Alan
       Kurdi“] aufnehmen, bis die Menschen auf andere EU-Staaten verteilt werden.
       Das kündigte Regierungschef Joseph Muscat am Samstag auf Twitter an. Die
       deutsche Regierung und die EU-Kommission hätten die Verteilung aller
       Personen auf die Mitgliedsstaaten vereinbart. Keiner der Migranten bleibe
       in Malta, betonte Muscat. Details zu den Aufnahmeländern gab es zunächst
       nicht.
       
       [2][Das Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye] hatte die Menschen
       am Mittwoch vergangener Woche vor Libyen aufgenommen. Zunächst war die
       „Alan Kurdi“ in Richtung Italien gefahren. Dort ließ sie die Regierung aber
       nicht anlegen. Deshalb nahm das Schiff Kurs auf Malta.
       
       Die Migranten sollten auf ein Schiff der maltesischen Armee außerhalb der
       Hoheitsgewässer des kleinen EU-Landes umsteigen, teilte die Regierung in
       Valletta mit.
       
       Am Sonntag würden die Migranten die „Alan Kurdi“ verlassen können, erklärte
       Sea-Eye und zeigte dazu ein Video, wie die Menschen an Bord bei der
       Verkündung in Jubel ausbrechen. „Beinahe wären sie alle gestorben. Jetzt
       feiern sie das Leben. Mögen Sie in ihrer neuen Heimat offene Arme und
       Herzen finden“, hieß es auf Twitter. Die meisten Menschen kommen aus der
       Elfenbeinküste und aus Kamerun.
       
       Während für die „Alan Kurdi“ eine Lösung gefunden ist, harrt ein weiteres
       Rettungsschiff einer Hilfsorganisation auf dem Mittelmeer aus. Die
       spanische „Open Arms“ hatte mehr als 120 Menschen vor Libyen gerettet.
       Italiens rechtspopulistischer Innenminister Matteo Salvini hat dem Schiff
       die Einfahrt bereits verwehrt.
       
       Italien wehrt sich genauso wie Malta, zivile Rettungsschiffe anlegen zu
       lassen. Sie pochen darauf, dass auch andere EU-Länder Migranten übernehmen.
       [3][Europa hat sich bisher nicht auf einen Verteilmechanismus der
       Geflüchteten einigen können], weshalb immer wieder Schiffe blockiert
       werden. Deutschland hatte sich bisher jedes Mal bereit erklärt,
       Bootsflüchtlinge aufzunehmen. Im September soll es in Malta ein
       Gipfeltreffen zum Thema geben.
       
       4 Aug 2019
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://twitter.com/seaeyeorg
   DIR [2] /Aufnahme-von-geretteten-Fluechtlingen/!5615125
   DIR [3] /EU-Gipfel-zur-Asyl--und-Fluechtlingspolitik/!5513895
       
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