URI: 
       # taz.de -- Deal mit Finanzinvestor KKR steht: Springers Kapital
       
       > Ein US-Investor steigt beim Axel-Springer-Verlag ein und will die
       > Digitalsparte stärken. Der Betriebsrat fürchtet Einsparungen beim
       > Personal.
       
   IMG Bild: Springer-Chef Mathias Döpfner will die Digitalsparte des Konzerns ausbauen
       
       Der US-Investor Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) wird mit mindestens 20
       Prozent beim Axel Springer-Verlag einsteigen. Die Voraussetzungen für
       diesen Deal sind mit dem Ablauf einer Angebotsfrist am Freitagabend erfüllt
       worden, teilten KKR und Springer montagfrüh übereinstimmend mit. Der
       Investor hatte den Springer-Aktionär*innen angeboten, ihre Aktien für 63
       Euro je Stück zu verkaufen. Sollten bis zum Freitag genug auf dieses
       Angebot eingehen und KKR so mindestens 20 Prozent der Unternehmensanteile
       in Aussicht stellen, käme der Deal zustande, [1][hieß es Anfang Juni.]
       
       Wie viele Verlagsanteile die New Yorker Firma tatsächlich erhält, wird sie
       erst im Laufe der Woche bekanntgeben. Am Freitag, kurz vor Fristende, lag
       der Anteil der versprochenen Aktien noch bei knapp unter 20 Prozent. KKR
       wird den Verlag in Absprache mit den anderen Eigner*innen, Friede Springer
       und Mathias Döpfner, aller Voraussicht nach von der Börse nehmen.
       
       Auf diese Weise erhoffen sich alle Beteiligten, ihr Kapital freier
       einsetzen zu können, um das Digitalgeschäft des Verlags voranzubringen.
       Publikumsjournalismus ist längst nicht mehr das Hauptgeschäft von Springer,
       stattdessen Fachmagazine im Netz und Vermarktungsportale. Gerade prüft
       Springer laut Medienberichten etwa den Kauf des Ebay-Ablegers „Ebay
       Kleinanzeigen“.
       
       Der Springer-Betriebsrat befürchtet derweil Einschnitte beim Personal, wenn
       der US-Konzern die Anteile übernimmt. Zwei Tage vor Fristablauf gab die
       Angestelltenvertretung eine entsprechende Stellungnahme heraus. Der
       Betriebsrat befürchtet, dass das Printgeschäft zugunsten der Digitalsparte
       geschrumpft oder ganz abgespalten werden könnte, und fordert daher von KKR,
       Döpfner und Friede Springer eine „konzernweite Regelung zur
       Beschäftigungssicherung“, den „Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen“
       sowie eine „Sicherung der Standorte“.
       
       Erklärtes Ziel des Deals ist, dass der Verlag von der Börse genommen wird.
       Am Mittwoch sollen genaue Zahlen vorliegen. Dann steht fest, wie viele
       Aktien KKR bislang angedient worden sind.
       
       5 Aug 2019
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /KKR-will-bei-Springer-einsteigen/!5599801/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Peter Weissenburger
       
       ## TAGS
       
   DIR Axel Springer
   DIR Medien
   DIR Mathias Döpfner
   DIR Axel Springer
   DIR Bild-Zeitung
   DIR Springer
   DIR Axel Springer
   DIR Axel Springer
   DIR Medien
   DIR Schwerpunkt Rassismus
   DIR Axel Springer
   DIR Funke Mediengruppe
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Expansion im US-Markt: Springer kauft Politico
       
       Der Berliner Medienkonzern erwirbt das US-Nachrichtenunternehmen. Laut
       einem Medienbericht fließt dafür eine Rekordsumme.
       
   DIR Schenkung von Verlagsanteilen: Mathias Döpfner wird Axel Springer
       
       Verlegerin Friede Springer schenkt Konzernchef Mathias Döpfner Anteile am
       Axel-Springer-Verlag. Der ist nun einer der mächtigsten Verleger des
       Landes.
       
   DIR Abschied aus der Chefredaktion: Nikolaus Blome verlässt „Bild“
       
       Das Mitglied der Chefredaktion erklärt den Abschied mit „persönlichen
       Gründen“. Bei Springer rätseln viele, was wirklich dahinter steckt.
       
   DIR Umbau beim Axel-Springer-Verlag: Springer schrumpft „Welt“
       
       Das Berliner Verlagshaus gibt seinen Sparkurs bekannt. Die journalistische
       Sparte wird kleiner. Mitarbeitende sollen umschulen.
       
   DIR Umbau im Springer-Verlag: „Welt“ im Wandel
       
       Nach dem Einstieg des Finanzinvestors KKR sollen bei Springer Jobs
       gestrichen werden. Vorstandschef Döpfner stellt sich den Fragen der
       Betriebsräte.
       
   DIR KKR-Springer-Partnerschaft: Erfolgreich eingestiegen
       
       Ein US-Investor übernimmt 27,8 Prozent der Aktien des Springer-Verlags.
       Döpfner will nun für die Belegschaft ein Beteiligungsprogramm aufsetzen.
       
   DIR „Extra 3“-Lied über „Bild“-Zeitung: Beleidigung der Ästhetik
       
       Das Lied gegen die „Bild“ gibt sich aufgeklärt und kritisch. Doch es spielt
       mit platten Klischees. Wer mag es hier „gern stumpf“?
       
   DIR KKR will bei Springer einsteigen: Das frische Geld
       
       Was geht bei Axel Springer? Der Konzern will sich von einem US-Investor von
       der Börse wegkaufen lassen. Was passiert dann mit „Bild“ und „Welt“?
       
   DIR Funke-Mediengruppe streicht Stellen: In Zukunft ohne euch
       
       Der Regionalzeitungsverlag Funke will digitaler und effizienter werden.
       Dafür streicht er zunächst eine dreistellige Zahl an Stellen.
       
   DIR BILD-Umzug: Und raus bist du!
       
       Der Springer-Verlag will 34 Mitarbeitern betriebsbedingt kündigen, weil sie
       nicht mit ihrer Abteilung nach Berlin umziehen können oder wollen.