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       # taz.de -- Kalbitz 2007 auf Neonazi-Besuch in Athen
       
       Von David Rutschmann
       
       Der AfD-Spitzenkandidat in Brandenburg, Andreas Kalbitz, hat 2007 an einem
       Neonazi-Aufmarsch in Athen teilgenommen. Spiegel Online berichtete am
       Freitag über ein Dokument, das eine Verbindungsbeamtin des
       Bundeskriminalamts (BKA) damals vor Ort verfasst haben soll. In dem
       Dokument ist gemäß Spiegel-Informationen die Rede von „14 deutschen
       Neonazis“, die für einen rechtsextremen Marsch am 27. Januar 2007 nach
       Griechenland gereist sein sollen. Unter jenen Personen sollen sich
       Führungspersonen der NPD befunden haben, unter anderem der damalige
       Vorsitzende Udo Voigt.
       
       Das BKA dokumentierte die Reise nach Athen damals, da die deutschen Gruppe
       in einen Polizeieinsatz verwickelt gewesen sein: Sie soll auf dem Balkon
       ihres Hotels am Vorabend des Aufmarschs eine Hakenkreuzflagge gehisst
       haben. Unbekannte hatten Molotowcocktails auf den Balkon und in den
       Hoteleingang geworfen. Nachdem die Nazifahne verbrannt war, wurde sie von
       der Reisegruppe durch eine Flagge mit der Aufschrift „Ortsgruppe Gröditz
       (NPD)“ ersetzt. Das geht aus einem Bericht des Antifaschistischen
       Pressearchivs und Bildungszentrums (apabiz) hervor.
       
       Andreas Kalbitz bestätigte gegenüber dem Spiegel, damals an der Demo
       teilgenommen zu haben. Der AfD-Spitzenkandidat in Brandenburg war schon
       länger für seine Verbindungen zur rechtsextremen Szene bekannt. Innerhalb
       der Partei ist er Teil der völkischen Gruppierung „Der Flügel“ um Björn
       Höcke. Die AfD liegt in Brandenburg kurz vor der Wahl laut Forschungsgruppe
       Wahlen bei 21 Prozent, nur einen Prozentpunkt hinter der regierenden SPD.
       
       31 Aug 2019
       
       ## AUTOREN
       
   DIR David Rutschmann
       
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