URI: 
       # taz.de -- Ukraine-Affäre in den USA: „Sie stehen nicht über dem Gesetz“
       
       > Das Weiße Haus will sich nicht an den Ermittlungen für ein
       > Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump beteiligen.
       > Demokratin Nancy Pelosi kontert.
       
   IMG Bild: Nancy Pelosi warnt Trump
       
       Washington dpa | Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, die
       Demokratin Nancy Pelosi, hat die Weigerung des Weißen Hauses, bei den
       Ermittlungen gegen Donald Trump zu kooperieren, zu einem Frontalangriff auf
       den Präsidenten genutzt. „Mr. President, Sie stehen nicht über dem Gesetz.
       Sie werden zur Verantwortung gezogen“, [1][schrieb sie am Dienstag auf
       Twitter].
       
       Die Handlungen des Präsidenten bedrohten die nationale Sicherheit,
       verletzten die Verfassung und untergrüben die Integrität der Wahlen. „Der
       Brief des Weißen Hauses ist nur der letzte Versuch, seinen (Trumps) Verrat
       an unserer Demokratie zu vertuschen und darauf zu beharren, dass der
       Präsident über dem Gesetz steht.“
       
       Das Weiße Haus hatte zuvor in einem Schreiben an das US-Repräsentantenhaus
       erklärt, die Vorermittlungen der Demokraten für ein mögliches
       Amtsenthebungsverfahren gegen Trump wegen [2][der Ukraine-Affäre] seien
       allein parteipolitisch motiviert, verletzten die Verfassung und entbehrten
       jeder Grundlage. Daher könne und werde sich die Regierung nicht an diesem
       „politischen Theater“ beteiligen.
       
       Pelosi schrieb in einer Mitteilung, das Weiße Haus sollte gewarnt sein –
       fortgesetzte Bemühungen, die Wahrheit über den Machtmissrauch des
       Präsidenten zu verbergen, würden als weitere Belege für Behinderung
       angesehen werden. „Trotz der Blockadepolitik des Weißen Hauses sehen wir
       eine wachsende Zahl an Beweisen, die zeigen, dass Präsident Trump sein Amt
       missbraucht und seinen Eid verletzt, die Verfassung zu schützen, zu
       erhalten und zu verteidigen.“ Seit einiger Zeit versuche der Präsident, die
       Gesetzlosigkeit zu normalisieren. „Jetzt versucht er, die Gesetzeslosigkeit
       zu einer Tugend zu machen.“
       
       Die Demokraten treiben im Repräsentantenhaus, wo sie die Mehrheit stellen,
       mit aller Kraft Untersuchungen für ein etwaiges Amtsenthebungsverfahren
       gegen den republikanischen Präsidenten voran – für ein sogenanntes
       Impeachment. Trump wird beschuldigt, die Macht seines Amtes missbraucht zu
       haben, damit sich eine ausländische Regierung zu seinen Gunsten in den
       Wahlkampf einmischt.
       
       9 Oct 2019
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://twitter.com/SpeakerPelosi/status/1181729848882012161?s=20
   DIR [2] /Joe-Biden-im-Visier-des-US-Praesidenten/!5631229
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt USA unter Donald Trump
   DIR Ukraine-Affäre
   DIR Impeachment
   DIR Donald Trump
   DIR Donald Trump
   DIR Schwerpunkt Rassismus
   DIR Donald Trump
   DIR Nancy Pelosi
   DIR Syrien-Intervention
   DIR Schwerpunkt USA unter Donald Trump
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Impeachmentverfahren gegen Trump: US-Kongress geht nächsten Schritt
       
       Am Donnerstag soll das Repräsentantenhaus erstmals im
       Amtsenthebungsverfahren abstimmen. Zunächst geht es um Verfahrensregeln.
       
   DIR Impeachment und Trumps Strategie: Widerliche Assoziationspolitik
       
       Trump wird wohl kaum seines Amtes enthoben werden. Es geht allein um die
       Stimmung im Land. Die Demokraten müssen sein Spiel endlich verstehen.
       
   DIR Amtsenthebungsverfahren gegen Trump: „Geständnis“ vom Stabschef
       
       Mick Mulvaney, derzeit Stabschef im Weißen Haus, bestätigt den Druck auf
       die Ukraine aus innenpolitischem Kalkül. Dann rudert er zurück.
       
   DIR Impeachmentverfahren in den USA: Nervenkrieg um Trump
       
       Im zähen Ringen um ein Amtsenthebungsverfahren ist der Faktor Zeit
       entscheidend: In 13 Monaten sind US-Wahlen.
       
   DIR Vorwürfe gegen Donald Trump: „Dolchstoß in Rücken der Kurden“
       
       Der von US-Präsident Donald Trump angeordnete Rückzug des US-Militärs aus
       Nordostsyrien stößt auch bei Trump-Unterstützern auf massive Kritik.
       
   DIR Joe Biden im Visier des US-Präsidenten: Trump will, dass China ermittelt
       
       Erst bat der US-Präsident die Ukraine um Ermittlungen gegen die Bidens, nun
       fordert er das Gleiche von Peking. Die Demokraten sind entrüstet.