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       # taz.de -- Nach dem CDU-Debakel in Thüringen: Frontaler Angriff auf Merkel
       
       > Friedrich Merz nörgelt mal wieder. Er fordert ein Ende der Kanzlerschaft
       > von Angela Merkel und nennt das Erscheinungsbild der GroKo
       > „grottenschlecht“.
       
   IMG Bild: Abteilung Attacke: Friedrich Merz
       
       Berlin afp | CDU-Politiker Friedrich Merz sieht in Bundeskanzlerin Angela
       Merkel die Hauptverantwortliche für die Krise der Partei und fordert ein
       vorzeitiges Ende ihrer Kanzlerschaft. „Wir sind in einer ganz schwierigen
       Situation“, sagte Merz am Montagabend im ZDF. Seit Jahren lege sich „wie
       ein Nebelteppich die Untätigkeit und die mangelnde Führung durch die
       Bundeskanzlerin“ über das Land. Das gesamte Erscheinungsbild der
       Bundesregierung sei „einfach grottenschlecht“.
       
       Merz sprach sich außerdem explizit für ein Ende der Amtszeit Merkels aus.
       „Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass diese Art des Regierens in
       Deutschland noch zwei Jahre dauert bis zum Ende dieser Wahlperiode“, sagte
       er. „Das geht einfach nicht.“ Dafür seien die Probleme in Deutschland, aber
       auch die internationalen Herausforderungen viel zu groß.
       
       Die Landtagswahl in Thüringen, [1][bei der CDU und SPD stark an Stimmen
       einbüßten], sei ein „großes Misstrauensvotum gegenüber der Großen Koalition
       in Berlin“ gewesen. Die Bundesregierung sei „abgestraft worden“.
       
       Merz, der im Dezember 2018 Annegret Kramp-Karrenbauer bei der Wahl um den
       CDU-Vorsitz unterlegen war, nahm die Parteichefin demonstrativ in Schutz.
       Sie habe „dabei nach meiner Beobachtung kaum eine negative Rolle gespielt“,
       sagte er mit Blick auf das schwache Ergebnis in [2][Thüringen]. An der
       Basis stehe „ganz überwiegend die Bundeskanzlerin im Mittelpunkt der
       Kritik“. Von ihr würden „politische Führung und klare Aussagen erwartet“.
       
       Als Beispiel nannte er die Grundrente, über die seit Monaten ergebnislos in
       der Großen Koalition diskutiert werde. Dabei stehe im Koalitionsvertrag,
       dass sie mit einer Bedürftigkeitsprüfung kommen solle. Die Menschen fragten
       sich, warum die CDU das nicht durchsetze, sondern „immer wieder
       Zugeständnisse an die SPD“ mache.
       
       29 Oct 2019
       
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