# taz.de -- Medienkonsum bei Kindern: Smartphone erst ab elf Jahren
> Der Kinderarzt Thomas Fischbach fordert für Kinder eine Beschränkung des
> Medienkonsums. „Zwei Stunden pro Tag – das ist genug!“, sagt er.
IMG Bild: Das Smartphone macht aus Kindern Couchpotatoes, so die Meinung einiger Wissenschaftler
Berlin taz | Smartphones und Tablets erst ab elf Jahren, das fordert Thomas
Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, in
einem [1][Interview] mit der Neuen Osnabrücker Zeitung am Mittwoch. „Eltern
bringen ihren Kindern nicht mehr bei, zu spielen oder sich sinnvoll zu
beschäftigen, sondern parken den Nachwuchs vor den Geräten. Teilweise am
Esstisch!“, sagte Fischbach.
Das habe katastrophale Folgen für die kindliche Entwicklung, da die Kinder
früh auf permanente [2][Reizüberflutung] konditioniert werden würden. Die
Folgen seien Konzentrationsschwäche und schlechte Leistungen in der Schule:
„Medialen Dauerbeschuss macht das beste Hirn nicht mit“, sagte Fischbach.
Je höher der Medienkonsum, desto schwächer seien die Leistungen in der
Schule.
Fischbach sieht einen Zusammenhang zwischen dem Smartphone und dem Gamen:
Gefährlich werde es, sobald man sich nicht mehr mit Freund:innen treffe,
keinen Sport mache und die Medien den Alltag beherrschen: „Zwei Stunden pro
Tag – das ist genug!“, sagte Fischbach.
Medienwissenschaftlerinnen wie Nicola Döring sind anderer Meinung. Bereits
vor zwölf Jahren sagte Döring, dass „der tägliche Umgang mit dem
Mobiltelefon für Kinder ein Stück [3][Lebenswirklichkeit] geworden“ sei. So
unterstütze das Handy Kinder im Alltag, gebe Struktur und sorge für die
Pflege sozialer Kontakte. Medienpädagogin Iren Schulz forderte zum
damaligen Zeitpunkt [4][Handy-Kunde im Unterricht]. In Hamburg startete
2018 eine [5][digitale Lernplattform], bei der Kinder ab zehn Jahren
Smartphones nutzen.
30 Oct 2019
## LINKS
DIR [1] https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/1920473/jugendarztpraesident-fischbach-medialen-dauerbeschuss-macht-das-beste-hirn-nicht-mit
DIR [2] /Mika-Rottenberg-im-Kunsthaus-Bregenz/!5497327
DIR [3] https://www.openpr.de/news/174104/Fuer-Kinder-gehoert-das-Handy-selbstverstaendlich-zum-Alltag-dazu.html
DIR [4] https://www.openpr.de/news/174104/Fuer-Kinder-gehoert-das-Handy-selbstverstaendlich-zum-Alltag-dazu.html
DIR [5] /Digitalisierter-Unterricht-in-Hamburg/!5493134
## AUTOREN
DIR Nicole Opitz
## TAGS
DIR Medienkonsum
DIR Smartphone
DIR Kinderarzt
DIR Schwerpunkt Stadtland
DIR Frauenmord
DIR Heult doch!
DIR WhatsApp
## ARTIKEL ZUM THEMA
DIR Zocken unter der Schulbank: Hamburger Elterninitiative will Handys aus Schulen verbannen
Viele Schüler können der Versuchung nicht widerstehen, im Unterricht zu
zocken. In Hamburg fordern Eltern die Kultusminister auf, private Handys im
Unterricht zu verbieten.
DIR Kolumne Der Rote Faden: Der warme Atem des Patriarchats
Ständig wird man als Frau bevormundet. Wie man als Mutter zu sein hat. Wie
man seine Entscheidungen zu fällen hat. Wieviel man wissen darf.
DIR Kolumne Heult doch!: Mit Holzschwert und Handy!
Eltern sollen sich weniger mit ihren Smartphones und mehr mit ihren Kindern
befassen, fordert die Bildungsverwaltung. Stimmt – bedingt, mein
Kolumnistin Anna Klöpper.
DIR Neue Altersschranke für Messengerdienst: WhatsApp erst ab 16
WhatsApp will das Nutzungsalter von 13 auf 16 Jahre erhöhen. Um Missbrauch
vorzubeugen, reiche das nicht, sagen ExpertInnen.