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       # taz.de -- „Öffentliche“ Gelöbnisse der Bundeswehr: Geburtstagsparty ohne Störung
       
       > Wie von AKK vorgeschlagen, wurden in Berlin und anderen Städten neue
       > Soldat*innen eingeschworen. Die Öffentlichkeit musste draußen bleiben.
       
   IMG Bild: Bundeswehrsoldat*innen beim Gelöbnis vor dem Reichstag in Berlin
       
       Berlin taz | Unter Ausschluss der breiten Öffentlichkeit fand am Dienstag
       in Berlin ein öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr statt. Zum ersten Mal
       seit 2013 wurden Rekrut*innen direkt vor dem Reichstagsgebäude vereidigt.
       Polizei und Feldjägertruppe riegelten das Regierungsviertel dafür
       weiträumig ab. Eine Sperrzone mit einem Durchmesser von rund einem
       Kilometer erstreckte sich zwischen Brandenburger Tor und Kanzleramt. Laut
       einer Allgemeinverfügung der Berliner Polizei sollte dadurch verhindert
       werden, dass Demonstrant*innen durch „akustische Manöver“ das Gelöbnis
       „unangemessen beeinträchtigen können“.
       
       Das ist den Einsatzkräften gelungen: Zwar demonstrierten am Vormittag knapp
       100 antimilitaristische Aktivist*innen gegen die Bundeswehr und zogen dafür
       unter anderem am Verteidigungsministerium und der türkischen Botschaft
       vorbei, das Gelöbnis störten sie aber nicht.
       
       Vor rund 400 Rekrut*innen und den geladenen Gästen, darunter etliche
       Bundestagsabgeordnete, konnte [1][Annegret Kramp-Karrenbauer]
       unbeeinträchtigt ihre Rede halten. „Die Bundeswehr ist ein unverzichtbarer
       Teil der Gesellschaft. Sie kommt aus der Mitte der Gesellschaft und sie
       gehört dort auch hin“, sagte die CDU-Politikerin.
       
       Das Gelöbnis am 12. November, dem Gründungstag der Bundeswehr, war ihre
       Idee gewesen: Bei ihrem Amtsantritt im Sommer schlug sie in einem Brief an
       die Ministerpräsident*innen vor, an diesem Tag öffentliche Gelöbnisse in
       allen 16 Bundesländern abzuhalten. Das scheiterte aber alleine schon daran,
       dass die Bundeswehr nicht genügend unvereidigte RekrutInnen für so viele
       parallele Veranstaltungen hat.
       
       Tatsächlich waren für Dienstag am Ende nur sechs Gelöbnisse geplant: neben
       Berlin in Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern), [2][Rotenburg/Wümme
       (Niedersachsen)], Mainz (Rheinland-Pfalz), Freyburg (Sachsen-Anhalt) und
       Plön (Schleswig-Holstein). In München und Sondershausen (Thüringen) folgen
       Gelöbnisse in den nächsten Tagen.
       
       Dazu kommen einige weitere Veranstaltungen zum Bundeswehrjubiläum. „Auch
       anderswo hat man sich etwas einfallen lassen“, sagte Kramp-Karrenbauer in
       Berlin. Im Saarland ehre Ministerpräsident Tobias Hans ein Regiment der
       Fallschirmjäger, in Dresden sei ein Empfang mit Regierungschef Michael
       Kretschmer geplant. Und, nicht verpassen: „In Hamburg geht der Kommandeur
       des Luftwaffenkommandos heute ins Fernsehen.“
       
       12 Nov 2019
       
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