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       # taz.de -- Neue Zusammenstöße in Hongkong: Polizist von Pfeil getroffen
       
       > In Hongkong spitzt sich die Gewalt zwischen Demonstranten und Polizei
       > weiter zu. Es fliegen Gummigeschosse und jetzt auch Pfeile.
       
   IMG Bild: Mit Pfeil und Bogen gegen Tränengas und Gummigeschosse
       
       Hongkong dpa | In Hongkong ist es am Sonntag erneut zu Zusammenstößen
       zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Die Sicherheitskräfte
       setzten Tränengas, Gummigeschosse und einen Wasserwerfer ein. Radikale
       Demonstranten schossen mit Pfeil und Bogen. Ein für [1][Medienarbeit]
       zuständiger Polizist wurde dabei von einem Pfeil getroffen. Auf Fotos von
       dem Vorfall war zu sehen, wie das Geschoss im Bein des Beamten steckte.
       Auch bauten einige Demonstranten Katapulte, mit denen sie Brandsätze
       abfeuerten.
       
       Die Ausschreitungen konzentrierten sich am Sonntag zunächst vor allem auf
       die Gegend um die Polytechnische Universität Hongkongs, die von
       Demonstranten besetzt wurde. Die Hochschulen der Stadt hatten sich in der
       vergangenen Woche zu einem neuen Brennpunkt [2][der seit mehr als fünf
       Monaten andauernden Proteste] entwickelt. Mehrere Universitäten hatten
       daraufhin angekündigt, dass sie das Semester vorzeitig beenden.
       
       Nach einem relativ ruhigen Tag war es am Samstagabend erneut zu
       Zusammenstößen in der Stadt gekommen. In Erwartung weiterer Proteste und
       Blockaden kündigten die Behörden an, dass die Schulen und Kindergärten der
       Stadt an diesem Montag weiter geschlossen bleiben.
       
       In der vergangenen Woche hatte Hongkong die gewaltsamsten Zusammenstöße
       seit Beginn der Proteste am 9. Juni erlebt. Anders als zuvor konzentrierten
       sich die Aktionen nicht mehr nur auf das Wochenende, sondern auf Werktage.
       
       Die Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungsregion richten sich gegen
       die Regierung. [3][Die Demonstranten] verlangen freie Wahlen, eine
       unabhängige Untersuchung von Polizeibrutalität sowie Straffreiheit für die
       bereits weit mehr als 4000 Festgenommenen. Auch der Rücktritt von
       Regierungschefin Carrie Lam gehört zu ihren Forderungen.
       
       17 Nov 2019
       
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