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       # taz.de -- Impeachment in den USA: Trump-Team boykottiert Anhörung
       
       > Dass Trump selbst zur Impeachment-Anhörung kommen würde, galt als
       > unwahrscheinlich. Doch das Weiße Haus will noch nicht einmal einen Anwalt
       > schicken.
       
   IMG Bild: Will nicht kooperieren: US-Präsident Donald Trump
       
       Washington dpa | Präsident Donald Trumps Anwälte wollen nicht an der für
       diese Woche geplanten Anhörung zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren
       gegen den Staatschef teilnehmen. Die Untersuchung sei dem Präsidenten
       gegenüber nicht fair und von „schweren verfahrensrechtlichen Mängeln“
       geprägt, [1][teilte] der Leiter der Rechtsabteilung des Weißen Hauses, Pat
       Cipollone, am Sonntagabend mit. Der Präsident werde daher nicht an der für
       Mittwoch geplanten Sitzung im Justizausschuss des Repräsentantenhauses
       teilnehmen, hieß es weiter.
       
       Die Regierung halte sich aber offen, sich zu einem späteren Zeitpunkt an
       dem Prozess zu beteiligen, sobald der Ausschuss Forderungen des Weißen
       Hauses nachkomme, hieß es weiter. Zum Beispiel sei weiter unklar, ob und
       wie der Präsident selbst Zeugen benennen könne und wie im Rahmen des
       Verfahrens seine Rechte garantiert würden, hieß es in dem fünfseitigen
       Brief. Trump hat die Ermittlungen gegen ihn immer wieder als
       parteipolitische „Hexenjagd“ verurteilt.
       
       Der Ausschussvorsitzende, der Demokrat Jerrold Nadler, hatte dem Weißen
       Haus am Mittwoch bis Sonntagabend Zeit gegeben, das Parlament über Trumps
       Beteiligung zu informieren. Das Gremium will am Mittwoch unter anderem vier
       Verfassungsexperten zum Vorgehen bei einem Amtsenthebungsverfahren
       (Impeachment) anhören.
       
       Zudem wollen die Abgeordneten über einen vom Geheimdienstausschuss
       vorbereiteten Bericht zu den Vorwürfen gegen Trump in der Ukraine-Affäre
       abstimmen. Der Ausschuss hatte dazu zahlreiche Zeugen angehört. Das Weiße
       Haus hat dabei bislang jede Kooperation verweigert.
       
       ## Für das Impeachment bräuchte es 20 Republikaner
       
       Ausgelöst wurden die Impeachment-Ermittlungen durch die Ukraine-Affäre.
       Trump hatte in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir
       Selenski im Juli Ermittlungen gegen seinen politischen Rivalen Joe Biden
       angeregt. Die Demokraten werfen Trump Amtsmissbrauch vor und beschuldigen
       ihn, von der Ankündigung solcher Ermittlungen einen Besuch Selenskis im
       Weißen Haus und die Freigabe von Militärhilfe abhängig gemacht zu haben.
       Trump betont, er habe sich nichts zuschulden kommen lassen.
       
       Der Justizausschuss muss nun etwaige Anklagepunkte entwerfen, bevor das
       Repräsentantenhaus darüber entscheidet, ob es Trump des Amtes entheben
       will. Sollte eine Mehrheit der Abgeordneten dafürstimmen, käme es dann im
       republikanisch kontrollierten Senat zu einer Art Gerichtsverfahren gegen
       Trump. Eine Verurteilung dort gilt aber als unwahrscheinlich, da dafür rund
       20 republikanische Senatoren mit ihren demokratischen Kollegen stimmen
       müssten.
       
       2 Dec 2019
       
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   DIR [1] https://www.politico.com/f/?id=0000016e-c400-da31-ab7e-de482d550000
       
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