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       # taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Viel Bohei um Silvesterböller
       
       > Silvester gibt es erstmals Böllerverbotszonen am Alexanderplatz und in
       > Schöneberg. Und der 1. FC Union Berlin fährt ins Trainingslager nach
       > Spanien.
       
   IMG Bild: Jedes Jahr gehen Tausende an den Start: Berliner Neujahrslauf vor dem Brandenburger Tor
       
       Rumms! Kaum startete der Feuerwerksverkauf am Sonnabend, ging das Geknalle
       auch schon los. Viele Berliner*innen können es nicht abwarten, bis die
       Böllerei in der Stadt offiziell erlaubt ist – nämlich vom 31. Dezember, 18
       Uhr, bis 1. Januar, 7 Uhr. Schon das lässt sich also nicht kontrollieren.
       Wie soll das erst in den entscheidenden Stunden rund um Mitternacht an
       Silvester werden? Denn Berlin hat Großes vor: Was etliche Städte wie
       München, Stuttgart oder Wiesbaden seit Jahren machen (meist in
       Altstadtbereichen), probiert Berlin dieses Jahr erstmals auch und führt
       räumlich begrenzte Böllerverbotszonen ein.
       
       Okay, für die angeblich größte Silvesterparty der Republik rund ums
       Brandenburger Tor gilt ein Verbot von Feuerwerkskörpern bekanntlich schon
       längst. Nun sind Raketen auch auf dem nördlichen Alexanderplatz und rund um
       die Pallasstraße in Schöneberg nicht mehr erlaubt. Etwa 140 Beamte sollen
       kontrollieren, ob sich alle an das Verbot halten. Ob das klappt? Und wie
       geht’s dann weiter? Die taz schaut schon mal in die Glaskugel: Es wird
       perspektivisch in Berlin die ein oder andere Böllerverbotszone dazukommen.
       Immerhin sollen laut einer Umfrage rund 60 Prozent der Deutschen für ein
       Ende der Silvesterböllerei sein.
       
       Der Neujahrstag beginnt oft mit Katerstimmung und manchmal mit Sport, je
       nach Lust und Laune. Die Veranstalter des 49. Berliner Neujahrslaufs
       jedenfalls behaupten, dass „nach einer stürmischen Silvesterfeier leichter
       Sport genau das Richtige ist, um wieder auf die Beine zu kommen“. Hhmm,
       muss jede(r) selbst wissen.
       
       ## Vier Kilometer Laufen
       
       Es handelt sich übrigens um eine Strecke von vier Kilometern – vom
       Brandenburger Tor zum Berliner Dom und zurück – und ist eher als „ein
       lockerer Aufgalopp für die kommende Sportsaison“ gedacht. Es wird übrigens
       keine Teilnahmegebühr erhoben, doch Spenden für einen karitativen Zweck
       sind willkommen. Um 12 Uhr geht’s los. Letztes Jahr waren immerhin 4.354
       Läufer*innen am Start.
       
       Und, na klar, steigen alle Jahre wieder die Berliner Seehunde zum
       traditionellen Neujahrsbaden in den Orankesee in Hohenschönhausen. Die
       Wassertemperatur liegt laut Vereinshomepage derzeit bei 5 Grad. Brrr! Ist
       aber eh nicht öffentlich. Doch am 11. Januar besteht die Möglichkeit, beim
       35. Eisfasching der Seehunde dabei zu sein. Das Motto: „Berlin vor 100
       Jahren“ – und das bezieht sich auf die Badekostüme.
       
       Zurück ins Heute. Da steht aber so gut wie nichts an, typisch für die Tage
       rund um den Jahreswechsel, zumal der zwischen zwei Wochenenden liegt. Das
       politische wie gesellschaftliche Berlin ruht. Ab und an gibt es neben
       kulturellen – Stichwort Neujahrskonzerte – einige wenige sportliche Events,
       so treten Freitagabend ab 19.30 die Eisbären Berlin gegen das Eishockeyteam
       aus München an. Derweil beginnt am Samstag das Trainingslager des 1. FC
       Union im schönen Campoamor in Südspanien, direkt am Mittelmeer gelegen. Der
       Wetterbericht verspricht für den 4. Januar Sonnenschein und 15 Grad. Die
       Unioner bleiben bis 12. Januar. Ach!
       
       30 Dec 2019
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Andreas Hergeth
       
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