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       # taz.de -- Amtenthebungsverfahren gegen Trump: Anklagepunkte verkündet
       
       > Die Demokraten werfen dem Trump Machtmissbrauch und Behinderung des
       > Kongresses vor. Nun muss das Repräsentantenhaus zustimmen.
       
   IMG Bild: „NICHTS falsch gemacht“, findet US-Präsident Donald Trump
       
       WASHINGTON ap | Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus haben für das
       Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump zwei Anklagepunkte
       verkündet. Trump würden Machtmissbrauch sowie Behinderung des Kongresses
       zur Last gelegt werden, teilten führende Demokraten am Dienstag mit. Trump
       schrieb vor der Pressekonferenz auf Twitter, er habe „NICHTS falsch
       gemacht“. Es wäre „reine politische Verrücktheit“, einen Präsidenten mit
       einer Bilanz wie seiner des Amtes zu entheben.
       
       Die Demokraten werfen Trump vor, in einem Telefonat vom 25. Juli den
       ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski um Ermittlungen gegen den
       Demokraten Joe Biden gebeten zu haben und damit sein Amt missbraucht zu
       haben. Weil das Weiße Haus die Untersuchung zu einem
       Amtsenthebungsverfahren boykottiert und die Vorladung von Zeugen blockiert
       hatte, erhoben die Demokraten den zweiten Anklagepunkt.
       
       Die demokratische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, schrieb
       auf Twitter, Trump habe die „anstehende Wahl korrumpiert“ und sei eine
       „Bedrohung für die Demokratie und nationale Sicherheit“ der USA.
       
       Es gilt als weitgehend sicher, dass das Repräsentantenhaus, das von den
       Demokraten kontrolliert wird, für eine Amtsenthebung stimmen wird. Ebenso
       wird aber damit gerechnet, dass Trump nächstes Jahr im Senat freigesprochen
       wird, [1][wo die Republikaner die Mehrheit haben].
       
       ## Abstimmung bis Weihnachten
       
       Nach Verkündung der Anklagepunkte ist der Justizausschuss des
       Repräsentantenhauses am Zug, der darüber abstimmen müsste. Das gesamte
       Repräsentantenhaus könnte bis Weihnachten über die Einleitung eines
       Amtsenthebungsverfahrens votieren. Dann geht das Prozedere im neuen Jahr an
       den Senat, wo es eine Art Prozess geben wird.
       
       Bisher war unklar gewesen, wie viele „Artikel zum Amtsenthebungsverfahren“
       die Demokraten ausarbeiten würden. Damit ist die Anklageschrift gemeint,
       mit der das Impeachment gegen Trump eingeleitet wird. Aus Sicht von
       Beobachtern war es auch möglich erschienen, dass die Führung der Demokraten
       auch [2][Erkenntnisse aus der von Ex-Sonderermittler Robert Mueller
       verantworteten Untersuchung] zu einer russischen Einmischung in die US-Wahl
       2016 in die Ukraine-Affäre einbezieht.
       
       10 Dec 2019
       
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