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       # taz.de -- Hisbollah in Deutschland: Teherans gefährliche Handlanger
       
       > Auch in Deutschland agitiert die Hisbollah gegen Israel und die USA. Der
       > Staat sollte ihr mit Härte begegnen.
       
   IMG Bild: 1. Juni 2019 in Berlin: Ajatollah Chamenei, Hassan Nasrallah und Qasim Soleimani auf einem Plakat
       
       Die Hisbollah, zu Deutsch: „Partei Gottes“, wird direkt vom Iran
       finanziert, mit Waffen und militärischem Know-how versorgt. Wenn Teheran
       Kommando gibt, ziehen ihre libanesischen Handlanger in den Kampf.
       Hisbollah-Kämpfer fielen auf dem Schlachtfeld des syrischen Bürgerkriegs
       und im Kampf gegen Israel.
       
       Im Gegensatz zur palästinensischen Hamas, die lokal die Israelis aus
       Palästina vertreiben will, mit den Juden andernorts erklärtermaßen aber
       keine Probleme hat, agieren die libanesischen Terroristen der Hisbollah
       international. Sie steckten hinter [1][dem Anschlag in Burgas], bei dem vor
       knapp acht Jahren fünf Israelis starben, und sie gelten als verantwortlich
       für die 85 Toten, die das Bombenattentat auf ein jüdisches Gemeindezentrum
       in Buenos Aires 1994 zur Folge hatte.
       
       Auch [2][in Deutschland] ist die Hisbollah präsent, wo allerdings nur der
       militärische Flügel als Terrororganisation gelistet wird. Knapp eintausend
       offen für die Hisbollah tätige Aktivisten dürfen Spenden sammeln und für
       ihre Sache agitieren, darunter der Kampf gegen Israel, den „kleinen
       Teufel“, wie es in der Hisbollah-Charta heißt, und gegen den „großen
       Teufel“, die USA. Beide gelte es zu vernichten. Dass die Bundesrepublik
       zwischen der politischen und der militärischen Abteilung der Hisbollah
       unterscheidet, entbehrt nicht zuletzt mit Blick auf die Hamas, die längst
       komplett als Terrororganisation gelistet wird, jeder Logik.
       
       Seit Jahrzehnten strickt die iranische Regierung erfolgreich an ihrem
       Netzwerk treuer Verbündeter. Hassan Nasrallah, Chef der Hisbollah, rief die
       „Widerstandskämpfer“ weltweit dazu auf, für eine „gerechte Bestrafung“ der
       „verbrecherischen Mörder“ des iranischen Generals Qasim Soleimani zu
       sorgen. „An allen Fronten“ will er kämpfen und meint damit sicher [3][nicht
       nur den Nahen Osten]. Schon vor Wochen forderte der Bundestag mehrheitlich
       das Verbot der Hisbollah. Die Regierung sollte nicht länger warten, den
       Handlangern der Ajatollahs einen Riegel vorzuschieben.
       
       9 Jan 2020
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Susanne Knaul
       
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