URI: 
       # taz.de -- 
       
       1 Tesla sorgt für Streit auf allen Seiten
       
       Letzter Stand bei Tesla, dem Unternehmen, das eine riesige E-Auto-Fabrik in
       Brandenburg bauen will: Der Rodungsstopp wurde aufgehoben. Ein Vergleich
       zwischen den Rodungsgegner*innen und Tesla ist ebenfalls gescheitert. Dabei
       sollte Tesla umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen für das Abholzen des
       Industriewaldes, der vorwiegend der Papierherstellung dient, bezahlen. Nun
       liegt alles in Scherben. Die Umweltverbände sind zerstritten und
       wirtschaftsnahe Politiker rufen einmal mehr nach Regelungen, die der
       Zivilgesellschaft die Klagemöglichkeiten beschneiden. Auch dass
       Ausgleichsmaßnahmen beim Vergleich gefordert wurden, ist komisch: Angeblich
       will Tesla dies sowieso tun.
       
       2 Museumsbesuche schaden
       
       Neuester Medienhit: Museumsbesuche schaden. Zwar nicht der Bildung, aber
       der Haltung. Denn beim „Museumswalk“, so heißt die zur Fehlhaltung führende
       Fortbewegung in Museen, trotte man nur vor sich hin, schlenkere nicht mit
       den Armen und beuge sich oft haltungsschädlich nach vorne, um die
       Schildchen neben den Werken zu lesen.
       
       3 Kohlendioxid ist Rohstoff
       
       Soll das Leben auf der Erde nicht vor die Hunde gehen, muss CO2 nicht nur
       eingespart, es muss der Atmosphäre auch entzogen werden. Minimum 120
       Milliarden Tonnen, so eine Berechnung von 2017. Da machen Entwicklungen,
       die CO2 als Rohstoff nutzen, ein wenig Mut. Laut Forschungsministerium
       wandelt die chemische Industrie in Deutschland bisher jährlich 21 Millionen
       Tonnen CO2 in Produkte wie Outdoorbekleidung, Zahnbürsten oder Autoreifen
       um. Bei dem Tempo dauert es 5.700 Jahre, bis der Atmosphäre genug CO2
       entzogen ist.
       
       4 In HH lebt FFF
       
       Zwei Tage vor den Bürgerschaftswahlen in Hamburg demonstrierten „Fridays
       for Future“-KlimaaktivistInnen mit Greta Thunberg für eine bessere
       Klimapolitik. Mit einem ökumenischen Gottesdienst untermalt von der
       Bläsergruppe „Trumpets for Future“ begannen die Proteste der 25.000
       Menschen. Das Motto: „Hamburg wählt Klima“. Das Hamburger Hip-Hop-Trio
       Fettes Brot gab ein Gratiskonzert dazu.
       
       5 Nach den Feuern kommen die Backpacker
       
       Australiens Regierung will nach den Buschbränden Rucksacktouristen
       einsetzen, um beim Wiederaufbau zu helfen. Die Visa-Beschränkungen ändern
       sich für arbeitswillige Reisende. Statt für sechs Monate gilt das
       Arbeitsvisum nun für bis zu einem Jahr. Unterkunft und Verpflegung ist auf
       den Farmen meist frei. Eliane Morand, Waltraud Schwab
       
       22 Feb 2020
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Eliane Morand
   DIR Waltraud Schwab
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA